„Dora war nicht im Widerstand“
Dora, 45 Jahre alt, dreifache Mutter und alleinige Versorgerin: Sie war eine von Millionen „durchschnittlichen Deutschen“ der Nachkriegszeit. Zwei Studierende der Fachhochschule Dortmund haben sie nun zum Sprechen gebracht: Jan und Sophia Firgau haben sich für ihre Abschlussarbeit im Studiengang „Szenografie und Kommunikation“ an der FH Dortmund am Beispiel ihrer Urgroßmutter mit der Rolle der zahlreichen Mitläuferinnen und Mitläufer und dem Fortbestehen der NS-Ideologie in der Nachkriegszeit beschäftigt.
Entstanden ist eine Audio-Installation, die noch bis zum Ende der Sommerferien – 11. August – in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache (Steinstraße 50) zu sehen ist.
„Dora ist eine von vielen, eine Überzeugte. Inmitten ihres zerfallenden Weltbildes gibt sie Einblicke in Alltag und Ideologie, in letzte Hoffnungen, erzürnte Ungläubigkeit und tiefe Enttäuschung. Ein wiederentdecktes Tagebuch als rares Zeugnis der deutschen Nachkriegsmonate gibt seltene Einblicke in eine von der NS-Propaganda durchdrungene Gedankenwelt.“
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr.
Der Eintritt ist frei.