Kinderrechte werden in Nette endlich sichtbar

Teen-Gruppe der Netter Falken schlägt 2012 einen Boulevard der Kinderrechte vor – der Nachwuchs kam früher als die Umsetzung

 Projektpartner*innen mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch eröffnen eine Rutsche zur „Smile“ 

Letzten Freitag, 5. Juni 2020, eröffneten Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch die erste Spielstation des Boulevards der Kinderrechte an der Jugendfreizeitstätte „Smile“ in Nette zum Kinderrecht „Recht auf Spiel und Freizeit“. 

Der Boulevard der Kinderrechte im Stadtteil Nette setzt sich aus neun Spielstationen zusammen. Die Spielstationen wurden von verschiedenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit unter Beteiligung von Kindern entwickelt und von Stadtgrün (Stadt Dortmund) errichtet.

Der Kinderrechteboulevard für Nette ist im Projekt „Mein Ratsvertreter und ich machen Politik“ im Jahr 2012 entstanden. Die Teen-Gruppe der SJD – Die Falken, OV-Nette, begleitete Thomas Tölch ein Jahr bei seiner Tätigkeit als Ratsvertreter. Doch ohne den langen Atem und die beharrliche Unterstützung der beiden Falken Gruppenleiter Klaus Schlichting und Ulrike Gawohl wäre das Projekt nicht von Erfolg gekrönt worden.

Nina Jarzombek erzählt wie alles angefangen hat

Jetzt kann sich das Ergebnis sehen lassen.
„Eine Station besteht jeweils aus dem Spielgerät, einer Bank und einer Stele. Auf der Stele steht ein kurzer Text zum Kinderrecht und ein QR-Code, der zu einem Podcast führt, der das Kinderrecht genauer erklärt“, beschreibt Klaus Schlichting, SJD – Die Falken, den Boulevard. „Ziel ist es, den Kindern näher zu bringen, dass sie Rechte haben und was das eigentlich bedeutet.“ 

Finanziert wurde der Boulevard der Kinderrechte durch die Vonovia, die ProFiliis Stiftung, die Bezirksvertretung Mengede und die Stadt Dortmund. 

Welche Kinderrechte abgebildet wurden erfahren Sie mit einem Klick auf folgendem Button:

Vorort-Führungen geplant

Klaus Schlichting hatte für die Anwesenden Teilnehmer ein interessantes Angebot parat:
Es gibt die Möglichkeit, mit Kinder- und Jugendgruppen der örtlichen Einrichtungen Führungen durch die Stationen des Boulevard für Kinderrechte zu organisieren. Dort können bei Spiel und Spaß den Kindern ihre Rechte näher gebracht werden. Das dürfte auch den begleitenden Eltern interessante Einblicke gewähren.

Ein Kommentar:

Ein Sprichwort sagt: „Was lange währt wird endlich gut“. Die lange Dauer bis zur Umsetzung eines simplen und vergleichbar kostengünstigen und dennoch gesellschaftlich relevanten Projekts stimmt jedoch befremdlich. Zwar merkt Oberbürgermeister Ullrich Sierau an: „Manchmal dauert die gemeinsame Entwicklung etwas länger, weil viele Akteure der Zivilgesellschaft an einen Tisch gebracht werden müssen….Das Ergebnis ist dafür dann aber umso besser und sehenswert!“ 

Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack bei den Kindern, die ein gute Idee hatten, sie über die Dauer der Verwirklichung der Idee jedoch erwachsen wurden. Eine Mitglied der Teen-Gruppe, mittlerweile junge Mutter, hofft, dass ihr Kind und viele andere Kinder davon profitieren.

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