Deutschland tief gespalten
Eine Kolumne von Peter Grohmann
Reden wir mal über die Müllabfuhr. Der Müllmann, häufig mit deutschem Pass, aber mehr Hintergrund, schleppt Monat für Monat zwischen 1600 und 2000 Euro nach Hause. Da kommen (wenn er das je schafft) in einem Berufsleben schon mal gut und gerne etliche Hunderttausend Euro zusammen, Geld, dass dann z.B. im Gesundheitswesen fehlt. Der Trost: Müllmänner werden in ihrem Beruf nur ungern alt, weil sie dann kaputt sind: Restmüll und Knochenschwund.
Richtig dreckig geht es auch den Schweinehackern – kein deutscher Pass, gern mal Corona. Und doch passiert gerade was: Das deutsche Fleischwunder Julia Klöckner kämpft praktisch Seite an Seite (also gemeinsam) mit rausländischen Arbeitsstieren, mit Jungsäuen, Verbraucherinnen und dem Landvolk für einen humanen Umgang miteinander, also Gewinnmaximierung, Tierwohl und viel Fleisch auf einem Teller! Bildlich ausgedrückt: Clemens Tönnies und Julia Klöckner binden einem rumänischen Wanderarbeiter eigenhändig einen Mund-Nase- Schutz um und drücken ihm 50 Cent aufs Auge.
Die kundige Leserin weiß natürlich seit etwa 20 Jahren, dass die Arbeiter in der Branche weniger Patz haben als deutsche Schäferhunde und dass Fleisch ebenso ungesund ist wie Coca-Cola. Man müsste einfach mal eine Spendengala, etwa für Zuckerkranke, starten, oder für die unter der um sich greifenden Krise leidende Waffenindustrie. Meine Omi Glimbzsch in Zittau sagt dann gern: Wenn’s nicht bald mal wieder einen richtigen Krieg gibt, droht Kurzarbeit.
Ja, Deutschland ist tief gespalten. Zusätzlich hat man jetzt durch Massentests festgestellt, dass viele Menschen zwar einen deutschen Pass haben, dass der ihnen aber wenig nützt, wenn sie nicht endlich ihren Migrationshintergrund vergessen. Die hiesigen Medien unterstützen dass etwa durch die Eilmeldung: 20 Festnahmen, darunter 19 mit Migrationshintergrund. Im Sinne eines fairen Interessenausgleichs
wäre eine weitere Gliederung sinnvoll, etwa so: 20 Festnahmen, darunter drei Schwule, vier Arbeitslose, ein Sexarbeiter, zwei katholisch, ein Sozialhilfeempfänger, der Rest ohne religiöse Bindung, aber behindert.