Max Beckmanns Zeichenstudie „Liegende“ neu am Museum Ostwall

Museum Ostwall erwirbt eine Zeichnung des Malers Max Beckmann

Die Sammlung des Museums Ostwall ist um eine Zeichnung des Malers Max Beckmann reicher: Das MO hat die „Liegende“ neu erworben, eine zentrale Studie zu Beckmanns Gemälde „Afternoon“ (1946), das ebenfalls zur Sammlung des MO gehört.
Max Beckmann (1884 – 1950) zählt zu den herausragenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. Neben seinem einzigartigen „Selbstbildnis mit Zigarette“ aus dem Jahr 1947 gehört auch das ein Jahr zuvor entstandene Gemälde „Afternoon“ von 1946 zum Sammlungsbestand des Museums Ostwall im Dortmunder U.

Zur weiteren Erläuterung der erworbenen Zeichnung gibt es folgende Hinweise:
„Beckmanns Bilder sind stark geprägt von seinen Erfahrungen während des Zweiten Weltkrieges und zeigen mitunter gewaltsame, mehrdeutige Szenen. Vor diesem Hintergrund wurde die dargestellte Szene in „Afternoon“ als Hinweis auf eine Vergewaltigung gedeutet. Die neu angekaufte Zeichnung ist eine zentrale Studie zu „Afternoon“ und verweist auf den bildnerischen Entstehungsprozess. Damit ist sie eine wichtige kunsthistorische Quelle für die Deutung des Gemäldes und eine wertvolle Erweiterung des MO-Sammlungsbestands.

In Max Beckmanns Werk nimmt das Medium der Zeichnung eine herausragende Rolle ein. Sie kann als das grundlegende formale und thematische Ideenrepertoire seines Werks angesehen werden. Sie ist Motivsammlung und Kompositionsskizze. Eine aufschlussreiche Analyse, die belegt, welche Rolle die erworbene Studie für die Deutungsmöglichkeit des Gemäldes spielt, wurde von Lothar Adam verfasst und ist auf der Webseite www.ausstellungskommentare.de erschienen.“

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; auf den Fotos sind abgebildet: Zeichnung „Liegende“ und Ölgemälde „Afternoon“ zusammen mit Regina Selter (stellv. Direktorin des MO) und Dr. Stefan Mühlhofer, Direktor der Kulturbetriebe Dortmund (oben) und die angekaufte Zeichnung „Liegende (unten): Fotos: Roland Gorecki, Dortmund Agentur

 

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