SPD: „Die OWIIIa/L663n kommt“
BISUF: “Die OWIIIa / L663n kommt nicht!“
Vorbemerkungen:
Seit Jahren gibt es im Dortmunder Nord-Osten eine Auseinandersetzung um den Bau der OWIIIa. Mitglieder des Redaktionsteams von MIT fühlen sich an Zeiten erinnert, als es um den Ausbau der NSIX ging, die nach demWillen des damaligen SPD-MdL „ohne Rücksicht auf Verluste“ gebaut werden sollte: Von der A2 über Huckarde und Dorstfeld bis zur B1 – vierspurig. Heute ist zu sehen, wohin Großmannssucht führt: Die NSIX endet an Mengede Grenze vor Huckarde. Im Stadtbezirk Mengede wurde damals unnötigerweise viel politisches Porzellan zerschlagen. (K.N.)
Die Bürgerinitiative „Schützt unseren Freiraum“ (BISuF) wurde am 19.02.2003 von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Dortmunder Nord/Osten mit Unterstützung der Naturschutzverbände BUND und NABU gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die letzten, großen und zusammenhängenden Freiräume nördlich der Ortsteile Brackel, Asseln und Wickede zu erhalten und ökologisch weiter zu entwickeln.
BISuF kämpft für den Erhalt aller Freiräume der Region und lehnt eine jegliche Bebauung, ob für Wohn- oder Gewerbezwecke, strikt ab. Dazu gehört auch die Verhinderung weiterer Durchgangsstraßen wie die OWIIIa (L663n), die in der Nordvariante den gesamten Freiraum im Norden des Stadtbezirkes Brackel durchschneiden und letztlich verlärmen und zerstören würde. Durch diesen Weiterbau würde der größte zusammenhängende Freiraum im Dortmunder Osten mit dem geringsten Verkehrslärm in ganz Dortmund zerstört.
„Wir bekämpfen diese Straße seit über 30 Jahren, weil sie Natur zerstört und nicht mehr zeitgemäß ist“, so Thomas Quittek vom BUND.
Zu einem Gespräch über den Weiterbau der L663n (OWIIIa) hatte die Bürgerinitiative BISuF kürzlich Dortmunder Kommunalwahl-KandidatInnen verschiedener Parteien nach Wickede eingeladen. Anlass war die Absicht der Stadt, die Planung durch die Einstellung von zwei Mitarbeitern in der Planungsverwaltung voran zu treiben. Das vorhaben wurde kontrovers diskutiert. aber es bestand zumindest zum weiteren Vorgehen Konsens:
Einig war man sich, dass zunächst die Verkehrs- und Umweltgutachten aus den Jahren 2009 und 2011 gesamträumlich aktualisiert werden müssten. Es müsse verhindert werden, dass überregionaler Lkw-Verkehr angezogen wird. Hierbei sei auch die Planung der Nordspange sowie die Ausweitung der Naturschutzgebiete „Wickeder Holz“ und „Wickeder Ostholz“ mit dem Pleckenbrinksee zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sollten mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Umweltverbänden und Bürgerinitiativen diskutiert werden, bevor das Linienbestimmungs- und Planfeststellungsverfahren eingeleitet wird. Hierzu gehören auch verkehrsberuhigende Maßnahmen auf dem Hellweg, die unabhängig vom Weiterbau der L663n realisiert werden können.
In den letzen Tagen wurde den Befürwortern der OWIIIa/L663n in der SPD in langen Artikeln ausführlich Gelegenheit gegeben, ihre Argumente für den Bau dieser Landesstraße im Norden von Asseln und Wickede vorzutragen. Nach Auffassung der BISuF wurde dabei in bisher unbekannter Art und Weise so negativ mit den Tatsachen umgegangen, dass sie sich zu einer deutlichen und umfänglichen Stellungnahme veranlasst sieht.
Das Dokument abzudrucken würde den Rahmen von MIT sprengen, es ist aber nachzulesen unter:
https://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/c-politik/bisuf-die-owiiia-l663n-kommt-nicht_a1405026?ref=curate