Nette las – Angebot für literaturbegeisterte „Leseratten“
Wie geplant fand am 31.08.2015 die Veranstaltung „Nette liest“ – ein Angebot für literaturbegeisterte „Leseratten“ – im Gemeindehaus der ev. Noah Kirchengemeinde statt.
Die Veranstalter Janine Sebrantke, Bibliotheksleiterin in Mengede; Renate Jäckel, Pfarrerin der ev. Noah Kirchengemeinde in Nette und Thomas Brandt, Seniorenbüro Mengede ermöglichen damit, insbesondere älteren Menschen, ihre Lesefreude zu steigern.
Die einzige im Stadtbezirk Mengede existierende Bibliothek erhöht damit ihre Chance, sich den Leuten in Nette und Umgebung stärker zu präsentieren. „Die Veranstaltung lebt insbesondere von den Vorschlägen der Teilnehmer/innen zu Inhalt und Gestaltung, Raum und Ort und wird nicht von den Initiatoren vorgegeben“, betonte Thomas Brandt zur Begrüßung. Damit richtete er die Bitte an die Besucher, sich aktiv einzubringen und damit der Veranstaltung zum Erfolg zu verhelfen.
Außerdem wäre eine Mund zu Mund-Propanganda hilfreich, um die letzten noch leeren Stühle mit weiteren Gästen zu besetzen.
Zum ersten Termin las Michael Konrad, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Mengede, einige Passagen aus seinem Lieblingsbuch vor. Es war das Buch von Helmut Schmidt – „Außer Dienst“.
Mit großer Aufmerksamkeit lauschten die Teilnehmer den Zitaten aus dem Buch, das der Autor im Jahre 2008 schrieb.
In dem Buch über die Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Kanzleramt beschreibt Helmut Schmidt die umwälzenden historischen Entwicklungen seit dem Ende des Kalten Kriegs, er macht sich Gedanken über die gegenwärtige Politik und die Zukunft Deutschlands, und er spricht über sehr Persönliches: über prägende Kriegserfahrungen, über eigene Fehler und Versäumnisse.
Janine Sebrantke hatte ein breitgefächertes Angebot verschiedener Literaturgenres aus der Bibliothek Mengede mitgebracht.
Historische Romane waren ebenso dabei wie Krimis oder Biografien.
Ihren Vortrag entnahm sie zunächst dem Krimi „Die Muse des Mörders“ von Nadine D’Arachart und Sarah Wedler.
Die Geschichte geht auf eine rätselhaften Mordserie im Paris des 17. Jahrhunderts zurück. Ein Serienmörder tötet nachts mit einem Dolch und versetzt die Stadt in Angst und Schrecken.
Die alternde Schriftstellerin Madeleine Scuderi beschließt, die Morde auf eigene Faust zu klären, und setzt sich dabei einer schrecklichen Gefahr aus. Die Lektüre diese Romans verspricht Spannung pur.
Besonders ans Herz legte Janine Sebrantke den Zuhörern das Buch „Ich bin Malala“.
Malala Yousafzai setzt sich seit ihrem elften Lebensjahr dafür ein, dass die Mädchen in ihrer Heimat bessere Bildungschancen erhalten.
Die junge Frau aus Pakistan wurde berühmt, als sie einen Mordanschlag radikalislamischer Taliban schwerverletzt überlebte.
Am 10. Oktober 2014 wurde ihr gemeinsam mit Kailash Satyarthi aus Indien der Friedensnobelpreis zuerkannt.
Eine wahrlich bewegende Lebensgeschichte dieser faszinierenden jungen Autorin.
Nach spannenden 90 Minuten endete die Veranstaltung „Nette Liest“ und machte bei den Teilnehmern Appetitt auf mehr.