Bündnis stellt Forderungen für den Radverkehr
Ein Bündnis aus Fahrrad- und Umweltverbänden sowie der For-Future-Bewegung fordert, viel mehr als bisher für den Radverkehr zu tun. Dazu hat das Bündnis aus 13 Organisationen, zu dem der ADFC, Aufbruch Fahrrad und der VCD, aber auch der BUND und der NABU gehören, einen Forderungskatalog aufgestellt, der neben der schnellen Fertigstellung des RS1 auch zwei neue Radschnellwege, fahrradfreundliche Haupt- und Nebenstraßen und mehr Verkehrssicherheit umfasst. Der Katalog mit 18 Forderungen ist unter Fahrradwende-jetzt.de abrufbar.
Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, ruft das Bündnis zu einer Fahrrad-Demo auf, die am 29. August um 18 Uhr auf dem Hansaplatz beginnt. Der eigentlich eingeplante Friedensplatz ist wegen einer Baustelle gesperrt. Bei einer 20 Kilometer langen Runde durch die Stadt werden Problemstellen abgefahren, wie die schmalen Schutzstreifen auf der Lindemannstraße und einige Punkte des geplanten RS1, dessen Baubeginn sich seit Jahren immer wieder verzögert. „Ein Highlight der Demo ist der autobahnartige Abschnitt der B54 südlich der B1“, sagt Max Kumpfer von Aufbruch Fahrrad Dortmund, denn die Route verlaufe dort auf der Fahrbahn, auf der Tempo 100 gelte. Die Polizei sichert die Strecke.
„Radfahren auf der Autobahn für mehr Sicherheit – was zunächst ungewöhnlich klingt, hat durchaus seine Berechtigung“, erklärt Peter Fricke von VeloCityRuhr und Aufbruch Fahrrad. Denn die Abfahrten der B54 südlich der B1 gehörten zu den gefährlichsten Stellen für den Radverkehr in Dortmund, besonders am Rombergpark. „Die Sichtverhältnisse sind schlecht, die Kurvenradien zu groß und das Tempo der abfahrenden Autos zu hoch“, sagt Lorenz Redicker vom VCD. Hier müsse schnell etwas passieren, denn der nächste Unfall sei nur eine Frage der Zeit.
Schnell geschehen müsse auch in Dortmund insgesamt etwas. „Der Ausbau der Infrastruktur geht nur schleppend voran, und der Radschnellweg RS1 mit seinen vielen Verzögerungen ist da nur ein Beispiel unter vielen“, erklärt Lukas Weimann von Fridays for Future. Und wo es doch Wege fürs Fahrrad gebe, seien diese oft von falsch parkenden Autos versperrt, ohne dass die Stadt genug dagegen unternehme.