Der Song „Zusammenstehen“ von Sebel inspiriert die
Musikfachschaft des Heinrich-Heine-Gymnasium
Die Vorgeschichte
Nach einem Jahr Lockdown im Bereich praktischer Musik wuchs in der Fachschaft Musik des HHG der Wunsch aktiv zu werden und ein Zeichen zu setzen.
Mit einem Klick zum Musikvideo des HHG
„Wir sind eine sehr engagierte Musikfachschaft mit guten Leuten, die überwiegend auch noch einen aktiven Background haben und zusätzlich zu ihrer Tätigkeit am HHG bei „Extrabreit“, im Hansatheater oder im Opernaus aktiv sind“, erklärt die Initiatorin des Musikprojektes – Nadine Strothmüller. Die Musikprojekte des HHG, wie z. B. das Frühjahrskonzert oder das HHG-Unplugged-Konzert, die Musicalproduktionen oder Kooperationen mit Literaturkursen, seien für alle Beteiligten – SchülerInnen, Lehrende und Eltern immer ein riesiges Highlight gewesen.
Das alles lag nun seit einem Jahr brach. Die praktische Arbeit mit den SchülerInnen, aber auch unter den Lehrenden der Fachschaft Musik fehlte allen sehr.
In dieser Zeit wurde der Gedanke für das Musikprojekt geboren. Nadine Strothmüller hatte die Entwicklung von Sebels vor einem Jahr entstandenen Song „Zusammenstehen“ intensiv mitverfolgt – sie hatte die Idee: Das könnten wir auch hinbekommen und der Idee folgte prompt die Umsetzung.
(Sebel, geb. 1980 in Bochum, heißt eigentlich Sebastian Niehoff und ist ein Singer-Songwriter, Rockmusiker, Produzent und Fotograf.
Im März 2020 veröffentlichte Sebel auf Facebook und später auf Youtube ein Musikvideo zu seinem Song Zusammenstehen, in welchem er zum Zusammenhalt während der Corona-Krise aufruft. Bald darauf veröffentlichte er gemeinsam mit weiteren Musikern italienisch-, englisch-, französisch- und spanischsprachige Versionen des Titel.
Die Umsetzung
Hört sich leichter an, als es ist – und ging dennoch reibungslos. Zuerst signalisierten einige Schülerinnen des HHG-Chores, dass sie die Idee super fänden und sich auch trauen würden, allein eine Ton- und Videoaufnahme zu machen. Auch die Fachschaft Musik stand sofort hinter dem Projekt. Kollege Kai Riese gab ebenfalls grünes Licht für die technische Unterstützung durch die von ihm betreute Licht- und Ton- AG.Das waren im Wesentlichen die SchülerInnen Tim Igler, Jessica Hossam Alfy, Pascal Rombach, Alexander Bosbach, Elias Erfurt, Niklas Rombach und Anna-Lena Faszniewsky.
Auch die Video-AG war beteiligt mit Filmprofi Reinhard Müller – der normalerweise als externer Experte diese AG leitet – und mit den SchülerInnen Nino Aronia, Julia Kuljus-Biosca, Selina Gülsoy und Zümra Karaoglan. Klar war aber auch, dass professionelle Hilfe beim Mischen und Schneiden benötigt würde.
Der Förderverein sagte direkt am nächsten Tag die finanzielle Unterstützung zu. Sebel wurde für die „Nachbereitung“ engagiert und so konnte das Projekt am 24.2. starten – ganze vier Tage dauerte es von der Idee am 20.2. zum Start des Projektes am 24.2. .
Und jetzt ging es erst richtig los. Die gesamte Vorbereitung wurde natürlich durch die Einhaltung der AHA-Regeln erschwert, denn sie lief in erster Linie über Chats und Videokonferenzen. Nadine Strothmüller erinnert sich: „Sämtliche Chorstimmen habe ich als Audios eingesungen und mit dem Notenmaterial online zur Verfügung gestellt. So konnte jede/r für sich üben, ohne sich selbst und damit das gesamte Projekt zu gefährden.“
Zunächst wurden alle Beteiligten von einem mobilen Corona-Testdienst getestet.
Für die Aufnahmen gab es für alle coronabedingt dann einen Einzeltermin. Mit viel Abstand zur Technik, mit Masken, dazu Dauerlüften und mit dem Einsatz eines Luftfilters konnten sich alle Beteiligten sicher fühlen. „Ein großer Aufwand, aber es hat sich gelohnt: Nach fast 10 Stunden war alles im Kasten“, berichtet Nadine Strothmüller ein wenig stolz auf das Gemeinschaftswerk.
Kai Riese hatte dann nochmal Arbeit mit der Aufbereitung des Tonmaterials, als es zu Beginn der Osterferien nach Recklinghausen zu Sebel gebracht wurde. Sebel hat das Ergebnis in seinem Studio im wahrsten Wortsinn gezaubert, die fertige Version lag am 11.04. im HHG pünktlich zum Schulstart nach den Osterferien vor.
Wie geht es weiter?
Auf die Frage, ob es für die nahe Zukunft bereits geeignete Ideen gäbe, antwortet Nadine Strothmüller: „Wir werden den Song ganz sicher live beim nächsten Konzert im HHG auf die Bühne bringen. Wie das dann genau aussehen wird, wird sich wie immer in einem kreativen Prozess entwickeln, aber wir haben schon Überlegungen angestellt und dabei sind dann eine Reihe von Vorschlägen auf den Tisch gekommen, z.B. Sebel als Special Guest einladen, alle Chöre singen gemeinsam, die Band spielt mit, alle Menschen, auch die Zuschauer singen gemeinsam. Nach dem guten Erfolg trauen wir uns einiges zu!“
In jedem Fall freuen sich alle unglaublich auf die Zeit, in der wieder live und zusammen auf der Bühne musiziert werden darf.