Das KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund startet digital mit Joseph Calleja und seiner Hommage
an Mario Lanza in die Festivalsaison 2021
Von Sandra Spitzner
Man muss Mario-Lanza-Filme nicht unbedingt mögen, dennoch ist ihr Verdienst in einer Hinsicht unbestritten: Vielen Menschen haben sie die Türe zu einer ihnen unbekannten musikalischen Welt geöffnet. Zum Beispiel dem Tenor Plácido Domingo: „Ich verdanke meine Liebe zur Oper einem jungen Kerl aus Philadelphia.“
So verwundert es nicht, dass es ausgerechnet Mario Lanza war, der den Heavy Metal Fan Jospeh Calleja zur Oper brachte und dem er 2012 bereits ein ganzes Album widmete. Nach seinem fulminanten Auftritt ein Jahr später bei der Operngala des KLANGVOKAL Musikfestivals, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis es endlich gelang den Star-Tenor aus Malta für ein erneutes Gastspiel nach Dortmund einzuladen.
In diesem Jahr war es nun soweit und eigentlich sollte dieses Konzert mit Joseph Callejas Hommage an Mario Lanza die glanzvolle Eröffnung der Festivalsaison mit Publikum sein. Stattdessen wurde das Konzert am 29. und 31. Mai 2021 im Konzerthaus Dortmund aufgezeichnet und feierte am 11. Juni auf Facebook und YouTube seine digitale Premiere.
Und was für eine. Joseph Calleja verneigt sich anlässlich des 100. Geburtstages des einst so populären Opern- und Filmstars noch einmal vor dem Idol seiner Jugend. Die besondere Herausforderung dieser Hommage ist ihre große stilistische Bandbreite. Die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sich Lanza seinerzeit zwischen allen erdenklichen Musikstilen bewegte – von Oper bis Pop, von Liedern des „Great American Songbook“ über neapolitanische Klassiker bis hin zu geistlicher Musik – entwaffnete selbst Kritiker dieser so unkonventionellen Karriere.
Calleja und die Neue Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Giacomo Sagripanti wandeln wie selbstverständlich zwischen Stücken von Verdi, Bizet, Bellini und Puccini, um zum Ende bekannte Filmsongs wie „Because“ und „Be my love“ zum Besten zu geben. Dabei wechseln sich Instrumentalstücke immer wieder mit dem einzigartigen Gesang von Joseph Calleja ab und wenn am Ende das weltweit bekannte „O sole mio“ von Eduardo di Capua erklingt, wünscht man sich, dieser Abend würde noch weitergehen.
Das Gute: dieses Konzert ist für mindestens vier Wochen auf YouTube und Facebook und kann jederzeit und so oft man möchte angesehen werden.
https://www.youtube.com/watch?v=Sy6KNAsqprU
Fotos: Klangvokal Musikfestival; zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!
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Hinweis auf Videopremiere auf Facebook und YouTube am Freitag, 18. Juni 2021 | 20.15 Uhr
Hirundo Maris
Mit seinem für das Klangvokal Musikfestival konzipierte Programm „Die Windrose“ begibt sich das Quartett Hirundo Maris um die Sängerin und Harfenistin Arianna Savall und den Sänger und Mandolinen-Spieler Petter Udland Johansen nicht nur auf eine musikalische Erkundungstour in alle Himmelsrichtungen, sondern sogleich auch
auf eine Zeit- und Stilreise durch 500 Jahre lyrisch ergreifende und tief berührende Tonkunst.
Mit „Sea Fever“ und „Preghira“ treffen zwei Eigenkompositionen
von Petter Udland Johansen und Arianna Savall ebenso auf Alte Musik von Claudio Monteverdi wie auf neu arrangierte Traditionals aus Schottland und Katalonien.
Ein bewegendes Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Musikwelten, das voll ins Herz trifft.