Leseempfehlung: Katapult – Ausgabe Nr. 22

Aktuelle Ausgabe des Magazins für Kartografik und
Sozialwissenschaft

Das Wissenschaftsmagazin KATAPULT ist erstmals im März 2015 auf den Markt gekommen  – zunächst online und nur in sozialen Medien. Im April 2016 gab es die erste Printausgabe, seitdem erscheint KATAPULT vierteljährlich und hat derzeit knapp 80.000 Abonnenten und eine Auflage von  rd. 150.000.
Die aktuelle Ausgabe Nr. 22 für Juli – September 2021 ist in diesen Taggen erschienen und enthält wieder eine gute Mischung aus „trockenen“ Zahlen und gut aufbereiteten – vor allem visualisierten – wissenschaftlichen Informationen. Und eine Besonderheit: Katapult gibt es nicht als E-Papier, sondern nur in gedruckter Version.
Die aktuelle Ausgabe enthält wieder eine Reihe spannender Berichte und Informationen mit z. B. den folgenden Schwerpunkten:
  • Staatsstreiche – Der perfekte Putsch
    Wie ein Staatsstreich gelingt, ist bestens erforscht. Schwieriger als die Macht zu erringen, ist es jedoch, sie zu behalten. Do auch dafür gibt es Methoden.
  • Organspende während Corona – Zehn Jahre warten
    Über 9.000 Menschen in Deutschland warten auf eine Transplantation, mitunter Jahre. Doch es fehlen Spenderorgane. Deswegen ist Deutschland auf Importe angewiesen. Die Leute hier würden zwar auch spenden – sagen es aber niemandem.
  • Raubkunst aus den Kolonien – Alles rechtmäßig geklaut
    Nur langsam setzen sich europäische Staaten mit ihrer kolonialen Vergangenheitauseinander. Dazu gehört, Unrecht und verbrechen gegenüber den ehemaligen Kolonien anzuerkennen. Jahrzehntelang geführte Debatten um die Rückgabe afrikanischer Raubkunst zeigen jedoch, wie widerwillig das geschieht.

„Wie kommt man auf die vielen Ideen“, werden die MacherInnen des Magazin häufig gefragt. Manche Idee kommt von den Wissenschaftlerinnen, die für KATAPULT schreiben, andere kommen von den LeserInnen, wieder andere werden in der Redaktion gesammelt. Das Grundprinzip lautet: „Texte werden von WissenschaftlerInnen geschrieben und von der Redaktion visualisiert oder anders formuliert: Wissenschaftliche Studien werden in eine verständliche Sprache übersetzt.“ Mit guten Ergebnissen, wie die steigenden Auflagen des Magazins zeigen.
Es überrascht nicht, dass es nicht nur Zustimmung gibt. In jeder Ausgabe werden Lesermeinungen abgedruckt, grundsätzlich allerdings nur die negativen. Da heißt es dann auf Seite 10 der aktuellen Ausgabe unter Lesermeinungen u.a.:

  • „Seid ihr behindert geworden oder was?“
  • LASST EUCH BEHANDELN IHR KRANKEN GESCHÖPFE
  • Ihr seid der größte Dreck! hört auf  Stimmung zu machen und respektiert die Polizei! Drecks Antifa Gesindel. Hoffe ihr geht pleite oder sonst was.
  • Euer Magazin kann ich dann wohl bald neben der Bildzeitung, der SZ und der TA ebenfalls zum Hintern abwischen sobald die Toilettenpapierpreise steigen werden.