Wie geht es den Bäumen im Stadtbezirk?

Machen Sie sich ein Bild von der Baumpflege in Mengede

Von Eva Latterner

In diesen Tagen sieht man sie wieder an einigen Stellen im Stadtbezirk und an prominenter Stelle mitten im Ort: Die roten Banderolen mit der Information über die anstehende Fällung des so gekennzeichneten Baumes. Zwei mächtige alte Bäume im Amtshauspark tragen das rote Band. Sie gelten damit als nicht verkehrssicher und als Gefahr für den Menschen. Das soll keineswegs kleingeredet, wohl aber hinterfragt werden. Wie kommt es dazu, dass jedes Jahr eine nicht geringe Anzahl an Bäumen, egal welchen Alters, eine morsche Krone hat und nicht mehr ausreichend standfest ist?Die für das Ortsbild und das Kleinklima so wichtigen Stadtbäume haben nicht immer die besten Rahmenbedingungen. Knapp bemessene Baumscheiben unmittelbar am Straßenrand, umgebende Bebauung und die Abgase des Straßenverkehrs können für die grünen Sauerstoffproduzenten schon sehr belastend sein. Umso wichtiger ist eine konsequente, der jeweiligen Baumart entsprechende Pflege. Neben der Versorgung mit Nährstoffen ist eine gute Kronenpflege von großer Bedeutung. Im Rahmen der Unterhaltungspflege muss z. B. Totholz entfernt und eine gesunde Kronenausbildung angestrebt werden. Die regelmäßig erforderliche Pflege soll gewährleisten, dass die Bäume sich an ihrem Standort gut weiterentwickeln und langfristig für sauberere Luft sorgen und das Stadtbild mitgestalten.

 

In diesem Sommer wurde in den Straßen des Stadtbezirks, aber auch in einigen Grünflächen, ein Kronenschnitt bei jungen Bäumen vorgenommen. Die Jungbäume wurden aufgeastet, um die Verkehrssicherheit im Straßenraum zu gewährleisten. Die für die jeweilige Baumart typische Krone muss auch nach dem Schnitt erkennbar sein, genügend Blattmasse ist für das Weiterleben der Bäume unabdingbar. 

 

Leider ist, auch für Nichtfachleute, sichtbar, dass eine große Zahl Jungbäume im gesamten Stadtbezirk so hoch aufgeastet wurde, dass nach dem Schnitt weder eine baumtypische Krone, noch  ausreichend Laub für gesundes Weiterwachsen vorhanden sind.
Wie sollen diese Bäumchen sich in den nächsten Jahren entwickeln und zu stattlichen Straßen- oder Parkbäumen heranwachsen, die in unserem Ort für ein grünes und damit lebenswertes Wohnumfeld sorgen?

Und wie lange wird es dauern, bis ein junger Baum einen Jahrzehnte alten Baum mit all seinen Qualitäten für Ortsbild und Kleinklima, ersetzt?

Fotos: E. Latterner; die vorstehenden Beispiele stammen alle aus dem Stadtbezirk Mengede.  Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!