37 SchülerInnen der Albert-Schweitzer-Realschule feierten ihr Wiedersehen
Für die Schülerinnen der Klasse 10b und 10c der Albert-Schweitzer Realschule in Dortmund-Mengede (ASR) und der Jungenklasse 10a war 1971 ein besonderes Jahr. Denn in diesem Jahr wurden diese drei Klassen aus der Realschule entlassen und für alle begann ein neuer Lebensabschnitt, sei es der Eintritt ins Berufsleben oder auch der Besuch einer weiterführenden Schule. Um das Jahr 1971 ein wenig besser einzuordnen, einige Fakten zur näheren Erklärung: der VW Käfer war 1971 noch der am häufigsten zugelassene PKW auf deutschen Straßen und die DDR sollte noch fast 20 Jahre ein eigenständiger Staat bleiben.
Sportlich warf der Bundesligaskandal seine ersten Schatten voraus und der BVB schloss die Saison auf Platz 13 ab. Die englische Band T.Rex wurde von vielen als Nachfolger für die ein Jahr vorher aufgelösten Beatles gehandelt und die Hitparaden in 1971 führte viele Wochen der Ex-Beatle George Harrison mit dem Titel „My sweet Lord“ an.
Dass das alles wirklich schon 50 Jahre her ist, erstaunt sicherlich viele. Für die Schüler*innen der drei genannten Abschlussklassen der ASR war die Zahl „50“ darüber hinaus aber ein willkommener Anlass, sich fünf Jahrzehnte nach dem Schulabschluss einmal wiederzusehen. Organisiert wurde das Klassentreffen von zwei ehemaligen Schülerinnen sowie zwei Schülern. Dabei hatten es die Mädchen deutlich schwerer, ihre ehemaligen Klassenkameradinnen zum Treffen einzuladen. Denn durch Heirat hatten sich viele Hausnamen verändert und das Herausfinden der neuen Namen sowie neuer Anschriften hatte teilweise durchaus den Charakter einer „bundesweiten Fahndung“. Aber die wochenlange „Detektivarbeit“ wurde belohnt, denn insgesamt fanden sich von ehemals knapp 100 Schüler*innen aller drei Klassen, 37 zum Klassentreffen ein. Nach 50 Jahren eine durchaus stattliche Zahl, die sogar noch höher ausgefallen wäre, aber die Corona-Pandemie hatte leider noch zu kurzfristigen Absagen geführt.
Stattgefunden hat das Klassentreffen am vergangenen Samstag, dem 13. November im Restaurant Volksgarten in Dortmund-Mengede. Ein Ort, der allen Schülern durch die sommerlichen Sportfeste vergangener Schulzeiten noch immer bestens bekannt war. Natürlich fand das Treffen unter strenger Einhaltung der Corona-Regeln statt. Restaurantbetreiber Ulrich Lang und sein Team versorgten alle Teilnehmer*innen optimal mit Speisen vom Buffet und Getränken. Auch Namensschilder waren beim Wiedererkennen teilweise eine willkommene Hilfe. Denn Frisuren, Haarfarben und mitunter auch die Bekleidungsgrößen bleiben nach 50 Jahren bekanntlich bei den wenigsten konstant. Und natürlich hatte man sich viel zu erzählen. Schwerpunktthemen waren natürlich Geschichten und Anekdoten aus der lange zurückliegenden Schulzeit, oft untermalt mit mitgebrachten Fotos, u.a. von der gemeinsamen Klassenfahrt zum Landschulheim auf der Nordseeinsel Juist oder der Abschlussfahrt im letzten Schuljahr nach Berlin. Dem Großraum Dortmund sind die meisten der ehemaligen Realschüler*innen bis heute treu geblieben. Einen Schüler hatte es allerdings sogar für mehrere Jahre ins weit entfernte Brasilien verschlagen.
Insgesamt war das Klassentreffen eine äußerst gelungene Veranstaltung, bei der sich alle zum Schluss einig waren, etwas ähnliches vielleicht sogar in Zukunft alle zwei Jahre und dann hoffentlich ohne Corona-Auflagen zu wiederholen.