Der „Europäische Aal“ ist Art des Monats Dezember
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) macht in den kommenden Monaten in seiner Serie „Art des Monats“ auf zahlreiche Natur-Kleinode und die besondere internationale Verantwortung Deutschlands für heimische Arten aufmerksam: Jeden Monat veröffentlichen wir ein Porträt von in Deutschland vorkommenden und gefährdeten Arten. Neben Flora und Fauna aus der Wildbahn zählen dazu auch alte Kultursorten und -rassen. Die Porträts erzählen nicht nur die Geschichte einzelner Arten, sondern geben in ihrer Gänze einen guten Überblick über die Vielfalt an Arten, Lebensräumen aber auch Gefährdungsursachen.
Der BUND stellt in seiner Serie „Art des Monats“ im Dezember den „Europäischen Aal“ vor:
Schon seit mehr als 70 Millionen Jahren gibt es ihn, er hat die Dinosaurier und mehrere Eiszeiten überlebt.
Durch die menschlichen Eingriffe in die Natur, Wasserkraftwerke, Dämme und den massiven Fischfang wird der Aal auf der Internationalen Roten Liste als vom Aussterben bedroht gelistet. Eigentlich ist der Fisch sehr robust und stellt das sein Leben lang unter Beweis: Von seinem Geburtsort in der Sargassosee wandert er in unsere heimischen Flüsse und Brackgewässer, um hier den Großteil seines Lebens zu verbringen. Nach 15-20 Jahren begeben sich die Aale auf eine Weltreise und bahnen sich einen Weg zu ihrem Geburtsort im Atlantik. Dort laichen die Fische und sterben schließlich. Der Aal kann also sowohl im Süß- als auch im Salzwasser überleben.
Sascha Maier, BUND-Experte für Gewässerpolitik zur Auswahl für den Monat Dezember:
„Vor 800 Jahren konnte der König von England noch 10.000 gesalzene Aale fürs Weihnachtsfest bestellen. Zwar ist der Europäische Aal immer noch ein beliebter Speisefisch, aber mittlerweile droht der Zusammenbruch seiner Bestände. Deshalb muss bis zu einer deutlichen Erholung der Population die Aalfischerei komplett eingestellt werden. Auch der Rückbau von Wanderhindernissen wie Wehren und Dämmen in unseren Flüssen muss zum Schutz für den Aal und die anderen Wanderfische vorangetrieben werden.“