Véronique Olmi: Die Ungeduldigen
Die drei Schwestern, Sabine, Hélène und Mariette, wachsen in der Provinz auf. Aix-en-Provence bedeutet für sie ein sehr schlichtes, kleinbürgerliches und katholisches Leben. Im Paris der 1970er-Jahre brodelt dagegen der Aufbruch in Selbstbestimmung, freie Liebe und freies Denken.
Proteste, Frauenrechte, Partys, die vielen Möglichkeiten sich auszuprobieren der Studentenszene einer Weltstadt – dieses spannende und berauschende Leben bringt Hélène, die regelmäßig ihren großbürgerlichen Onkel in Paris besucht, in das liebevolle, aber beengte Elternhaus mit.
Finanziell weiterhin großzügig unterstützt beginnt die begeisterte Tierschutzaktivistin in Paris zu studieren. Ihre ältere Schwester Sabine befreit sich, indem sie sich in eine Schauspielkarriere in der Hauptstadt stürzt. Die hochbegabte, aber still-versponnene Jüngste bleibt bei ihren Eltern Agnès und Bruno, die sich in der Ablehnung der neuen Zeit einrichten. Mariette versucht sich durch die Komposition in der Musik auszudrücken, während ihre Eltern die Welt auf dem Weg in die Hölle wähnen.
Subtil und zärtlich erzählt Olmi den Roman einer Generation im radikalen Umbruch, in einer Explosion der neuen Möglichkeiten.