„Streitgespräch“ diesmal am „Dreiländereck“
Von Franz-Josef Fedrau
Hans-Ulrich Peuser begrüßte die Mitglieder und Freunde unseres Heimatvereins und startete um 10:30 Uhr den diesjährigen Schnadegang am Heimathaus am Widum. Nach dem verregneten Vorjahr war der Wettergott in diesem Jahr auf der Seite unserer Heimatfreunde. Es war trocken, nicht zu warm und die Sonne war immer wieder zu sehen. So machten sich mehr als 50 Teilnehmer auf den Weg.
Vorbei am Bodendenkmal „Haus Mengede“ wanderten wir in den Volksgarten. Am Herrentheyer Bach entlang (bekannt als Zuckerbach) ging es zum Dortmund Ems Kanal und über die Kanalbrücke an der Königsheide zur Einmündung des Brockenscheider Weges. Weiter über den „Grünen Weg“ erreichten wir an der Achenbachstrasse unser erstes Ziel.
Hier, am „Dreiländereck“ der Kreise Recklinghausen und Unna sowie der Stadt Dortmund fand das diesjährige „Streitgespräch“ statt. Zu den Mengedern stießen hier noch gut zwanzig Heimatfreunde aus Waltrop, Lünen und Brambauer, um in einem Streitgespräch die „anstehenden“ Grenzprobleme zu erörtern.
Die Vorsitzenden der Heimatvereine Waltrop und Mengede Norbert Frey und Hans Ulrich Peuser, Horst Störmer aus Lünen sowie Martin Fleischmann aus Brambauer stritten um Grenzverläufe und Zugehörigkeiten.
Jeder konnte viele Argumente für die gewünschten Veränderungen vorbringen. Es ging zurück in der Geschichte, bis zu ersten Erwähnung der Ortsnamen, die jeweiligen Einwohnerzahlen wurden ins Gespräch gebracht, die Gebietsgröße, sogar Telefonvorwahlnummern mussten herhalten. Nach einem ausgiebigen Streitgespräch beschloss man in der Schlichtung, dass alles so bleibt wie es ist.
Weiter ging es zum Hof Kampmann. Hier wurde die von allen verdiente Mittagspause gehalten. Mit leckeren Nackensteaks, Bratwürsten vom Grill, Brötchen, Kaffee, Kuchen und erfrischenden Kaltgetränken ließen wir es uns gut gehen. Obwohl mit mittlerweile gut 60 Besuchern viel mehr Teilnehmer als erwartet „aufliefen“, war die Bewirtung hervorragend. Es gab keine Wartezeiten.
Da Sitzgelegenheiten fehlten, wurden vom Hausherrn mit dem Traktor Strohballen auf den Hof gekarrt, die dieses Problem lösten. Unsere Gastgeber hatten wirklich alles hervorragend im Griff. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an die Familie Kampmann!
Gestärkt machten wir uns dann um 14:30 Uhr auf den Rückweg. Über den Grünen Weg, den Dortmund-Ems-Kanal, die Groppenbrucher-, Stoffer- und Waltroper Straße erreichten wir nach rund 14 km unser Heimathaus.
Obwohl viele Heimatfreunde unterwegs den Heimweg angetreten hatten, fand dieser schöne Tag mit dem harten Kern der Heimatfreunde aus Waltrop, Lünen und Brambauer, die den Schnadegang mit uns beendeten, einen gemütlichen Ausklang. Es gab noch eine Menge Gesprächsthemen. Auch über den anstehenden Martinsmarkt am 13.11. ab 17 Uhr wurde schon geredet.
Resümee: Wir hatten mal wieder Glück und eine richtig schöne, gemeinsame Veranstaltung.