Es müssen nicht immer große Aktionen sein
Schon mehrfach haben wir über achtlos oder auch mit Bedacht in der Landschaft hinterlassenen Müll berichtet. Erfreulicherweise konnten wir auch schon von größeren Müllsammelaktionen auf Initiative von Vereinen, Parteien oder auch Anwohnern berichten, bei denen zumindest vorübergehend die Auswirkungen dieser manchmal schon ans kriminelle grenzenden Unarten beseitigt wurden.
Doch es müssen gar nicht immer die im großen Umfang und mit großer Beteiligung durchgeführten Maßnahmen sein. So kann man immer wieder beobachten, dass auch Einzelpersonen gegen den Müll am Wegesrand vorgehen.
Petra und Rita aus Mengede gehen regelmäßig mit ihren Hunden spazieren und ärgern sich dabei nicht nur über die Verschandelung der Natur. Sie sehen auch die Gefahren, die sich für ihre Tiere, aber auch für Wildtiere durch den Müll am Wegesrande ergeben: Konservendosen mit Essensresten, spitze und scharfe Gegenstände in den Müllhaufen, Pizzakartons, Einweggrills und verdorbene Lebensmittel besonders im Bereich des Kanals. Seit etwa zwei Jahren treffen sie sich in unregelmäßigen Abständen ohne ihre Hunde zu ganz privaten Müllsammelaktionen. In diesen Tagen waren sie auf dem Fußweg, der auf der rechten Emscherseite von der Altmengeder Straße zum Naturschutzgebiet Siesack führt, unterwegs. Es ist nur ein kurzes Wegstück, keinen Kilometer lang. Trotzdem ist es erstaunlich, wie groß die Ausbeute in nur eineinhalb Stunden war. Fünf Plastik-Säcke waren gut gefüllt mit Unrat. Dazu noch ein paar größere Gegenstände, die nicht in die Säcke passten.
Selbstverständlich sind sie sich im Klaren, dass ihre Aktionen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind. „Aber wenn noch mehr als bisher solche private Müllsammlungen durchführen, kann man mindestens ein wenig gegen die Vermüllung tun. Wir sind auch offen, wenn sich noch jemand uns anschließen will.“ Übrigens: Auch diese kleinen Aktionen werden von der EDG unterstützt. Sie stellt kostenlos Müllgreifer und Säcke zur Verfügung. Die gefüllten Säcke werden nach Mitteilung des Abstellplatzes dann auch von einem der für diese Zwecke vorgesehenen Einsatzwagen abgeholt.