Welche Visionen haben die DortmunderInnen?

  Stadtbeschreiber Alexander Estis ruft zum Mitmachen auf

Seit Anfang Mai lebt der Schweizer Autor Alexander Estis in Dortmund. Der 36-Jährige hat das „Stadtbeschreiber“-Literaturstipendium 2023 erhalten und wird bis Ende Oktober der Stadt und ihren Menschen nachspüren.

„Dortmunder Visionen“ lautet der Arbeitstitel seines Projekts. Dafür ruft er die DortmunderInnen nun zur Mitarbeit auf: Welche Erwartungen, Hoffnungen, Träume, Sehnsüchte, aber auch Ängste, Befürchtungen, Dystopien oder gar Horrorvorstellungen verbinden die Menschen mit der Entwicklung und Zukunft der Stadt?
„Das kann sich sowohl auf die gesamte Stadt oder Region beziehen als auch auf ein konkretes Viertel, auf eine Straße, auf einen Lieblings- oder Hassort, auf Ihr Haus oder Ihre Wohnung“, erläutert Alexander Estis. „Vom Warten auf die Reparatur einer zerbrochenen Straßenlaterne bis hin zu einer urbanen Utopie mit fliegenden Wohnhäusern ist alles erlaubt. Erzählen Sie mir gern die Geschichte, die Ihrer Vision zugrunde liegt!“
Der Stadtbeschreiber wird diese Visionen literarisch überformen und publizieren. Der Name der EinreicherInnen wird dabei nicht genannt.  Wer mitmachen will, schreibt an: visionen@literaturhaus-dortmund.de

Live zu erleben ist Alexander Estis im Juni bei zwei Terminen im Literaturhaus Dortmund (Neuer Graben 78): Am Mittwoch, 21. Juni nimmt er teil an der Präsentation der Zeitschrift „Artic“. Am Freitag, 23. Juni erlebt man ihn im Gespräch mit Christian Kreis und Stefan Reiser.

Alexander Estis ist Schriftsteller und Dortmunds vierter Stadtbeschreiber. Geboren 1986 in Moskau in einer jüdischen Künstlerfamilie, kam er 1996 nach Deutschland. Nach dem Studium lehrte er deutsche Sprache und Literatur an mehreren Universitäten. Seit 2016 lebt in der Schweiz. Insgesamt hat Alexander Estis bislang sieben Bücher veröffentlicht, zuletzt den Prosaband „Fluchten“ bei der edition mosaik. Für FAZ, NZZ, SZ, DIE ZEIT und andere Zeitungen schreibt Alexander Estis Kolumnen, Essays und Kommentare; seine Radiobeiträge sind regelmäßig im Deutschlandfunk zu hören. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Mehr über Alexander Estis: estis.ch.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund; Foto: Torsten Tullius, Stadt Dortmund