Erster Rotwein von der Emscher

Die Ernte stammt vom Mitmach-Weinberg in

Christian Falk, Technischer Leiter der Stadtentwässerung Dortmund, Dr. Frank Dudda, OB der Stadt Herne und zugleich Ratsvorsitzender der EG, Rajko Kravanja, BM der Stadt Castrop-Rauxel, Winzerin Tina Krachten, Thomas Westphal, OB der Stadt Dortmund und Prof. Dr. Uli Paetzel, Vors. Vorstand der EG v.l.

Dortmund-Barop

Der Weinanbau an der Emscher ist seit rund zehn Jahren wieder zu einer regelrechten Tradition in Dortmund geworden, und dennoch gab es am Freitag eine echte Premiere im Ortsteil Barop: Zum ersten Mal präsentierte die Emschergenossenschaft auch einen Rotwein zur Verkostung!

Er stammt von Reben, die in Dortmund-Barop am Mitmach-Weinberg oberhalb des renaturierten Emscher-Nebenlaufs Rüpingsbach gepflanzt wurden. In den vergangenen Jahren war immer der am Phoenix See gewonnene Weißwein verkostet worden.

Der neue Dortmunder Rotwein ist aus der Sorte Cabaret Noir, die eine Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und einer Amerikanerrebe ist, entstanden. Geerntet in selektiver Handlese, wurden die Trauben in traditioneller Maischegärung weiterverarbeitet. Nach sorgfältigem Ausbau und einer etwas längeren Reifezeit im Fass entstand ein ausgewogener Rotwein mit reifer Frucht und der typischen feinen Würzigkeit von Cabernet-Kreuzungen. „2021 war weinbaulich sehr anspruchsvoll und die Ernte ist dementsprechend gering ausgefallen. Ein herzliches Dankeschön an alle sehr engagierten Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen des Weins unter den schwierigen Umständen 2021 beigetragen haben! Durch sie wird das Projekt so besonders und vor allem besonders schön!“, sagt Winzerin Tina Krachten mit Verweis auf die Initiative „Mach mit am Fluss!“, mit der die Emschergenossenschaft eine ganze Reihe an Partizipationsmöglichkeiten an den mittlerweile renaturierten Gewässern anbietet. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bewirtschaften den Weinberg im Rahmen von Weinbau-Seminaren, die von Tina Krachten, Diplomingenieurin für Weinbau und Önologie, betreut werden.

Den ersten Weinberg an der Emscher hatte die Emschergenossenschaft im Jahr 2012 am Phoenix See gepflanzt. Am Rüpingsbach in Dortmund-Barop wurden die ersten Reben dagegen erst im Mai 2018 gesetzt, beide Weinberge gelten als Hobbyweinbau. „Es werden nicht die einzigen Weinberge bleiben, die wir haben“, verspricht Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft: „Ein noch viel größerer, rund 1,3 Hektar großer Weinberg entsteht ab dem Frühjahr 2024 in unserem neuen Natur- und Wasser-Erlebnis-Park unmittelbar an den weitläufig renaturierten Emscher-Auen in Castrop-Rauxel, aktuell finden dort erste Mitmach-Aktionen rund um Versuchs-Pflanzungen statt.“ Rund 7000 Reben werden dort angepflanzt – zum Vergleich: In Barop sind es knapp 420 Reben, am Phoenix See sogar nur weniger als 100!

Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des Genossenschaftsrates der Emschergenossenschaft und OB der Stadt Herne freut sich bereits auf die erste Weinverkostung in seiner Stadt: Vor wenigen Wochen wurde dort gemeinsam mit Tina Krachten und der Emschergenossenschaft ein Weinberg oberhalb des dort fließenden und bereits renaturierten Ostbachs angepflanzt.

In Dortmund derweil ist der Weinanbau im Emscher-Gebiet längst eine feste Größe. Das weiß auch Oberbürgermeister Thomas Westphal: „Wir freuen uns, dass der in Dortmund begonnene Weinanbau an den Emscher-Gewässern Nachfolgeprojekte in den anderen Kommunen gefunden hat. “

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Quelle und Foto: EGLV