Braunkohle-Deal von Steag verhindern!

Was hat das Braunkohle-Revier Lausitzkampagnengrafik-dortmund_klein
mit Dortmund zu tun?

Es klingt absurd: Die Stadt Dortmund als Großinvestor im Lausitzer Braunkohle-Revier. Doch genau das könnte bald passieren. Die Steag, ein Energieunternehmen im Besitz von Dortmund und fünf anderen Ruhrgebiets-Kommunen, steht vor einem riskanten Abenteuer in Ostdeutschland.

MENGEDE:InTakt! hat Thomas Quittek – Mitglied der BUND – Kreisgruppe Dortmund – gebeten, uns zu diesem Vorhaben einige Informationen zu geben. Thomas Quittek ist Initiator einer Kampagne, die zum Ziel hat, das „Braunkohle-Abenteuer der Steag“ zu verhindern. Hier seine kurze Stellungnahmen:

„Die Steag hat ein Kaufangebot für das zweitgrößte deutsche Braunkohle-Revier in der Lausitz an den schwedischen Energiekonzern Vattenfall abgegeben. Mit diesem Braunkohle-Abenteuer würde die Steag erhebliche finanzielle Risiken nach Dortmund holen.

Die Steag ist der fünftgrößte deutsche Stromerzeuger; seine Gesellschafter sind die Stadtwerke Dortmund (mit DEW), Duisburg, Essen, Bochum, Oberhausen und Dinslaken. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Dortmunder Stadtwerke-Chef Guntram Pehlke. Mit der Beteiligung am Bieterverfahren für Braunkohlekraftwerke macht die Steag einen Schritt in ein absehbares Verlustgeschäft. Statt in ökologischen Umbau würde kommunales Geld ausgerechnet in klimaschädliche, fossile Braunkohlekraftwerke in Ostdeutschland investiert. Das passt nicht zu dem von Steag gegebenen Versprechen, den Anteil an erneuerbaren Energien im eigenen Erzeugungs-Portfolio auf 25 Prozent anzuheben.

Der bisherige Eigentümer, der schwedische Konzern Vattenfall, will die Lausitzer Braunkohle nicht ohne Grund loswerden. Braunkohle ist ein Risiko-Geschäft und Klimakiller.

  • Braunkohle ist der dreckigste Energieträger, der Klima und Umwelt am meisten schadet. Viele tausende Menschen sollen in der Lausitz für den Tagebau ihre Heimat verlieren. Klimaschutz und soziale Verantwortung hören aber nicht an der Stadtgrenze auf.
  •  In der Lausitz schlummern unkalkulierbare Ewigkeitskosten. Der Spreewald muss saniert, Grundwasserschäden müssen behoben werden – Kosten in Milliardenhöhe, die direkt die Steag und damit auch Dortmund belasten würden.
  •  Selbst die Gewerkschaft Verdi, die viele Kohle-Arbeiter vertritt, hält den Ausstieg aus der Kohle für unausweichlich. Wenn unsere Klimaziele umgesetzt werden, werden Kraftwerke und Tagebaue stillgelegt, lange bevor sich die Investition auszahlt. Die Steag und damit Dortmund bleiben auf den Kosten sitzen.

Der Deal wäre das Gegenteil von Energiewende und würde den Klimawandel weiter anheizen. Unterzeichnen Sie jetzt die Petition an Oberbürgermeister Ulrich Sierau und die Dortmunder Verantwortlichen! Geplant ist die Übergabe der Petition zur nächsten Ratssitzung am 18.2.2016.

https://weact.campact.de/petitions/keine-braunkohle-fur-dortmund-stoppen-sie-den-risiko-deal-der-steag-1/?utm_id=wa-recaif