Weiberfastnacht in Mariä Heimsuchung Bodelschwingh

Ausgelassene Stimmung auch bei der Weiberfastnacht
in Bodelschwingh

Von Markus Kohlenberg

So richtig krachen ließen es die rund 120 Frauen bei der Weiberfastnacht in Mariä Heimsuchung. Ein pralles Programm mit viel Witz, Musik und Tanz machte den großen Saal im katholischen Gemeindezentrum zu einem Ort ausgelassener Karnevalsfreude.

Gestärkt mit Kaffee und Kuchen startete das Programm mit dem Einmarsch der Theatergruppe und einem ersten Potpourri karnevalistischer Hits. Dann konnte Moderatorin Steffi die erste Büttenrede des Nachmittags ansagen. Darin drehte sich alles rund um die Rente, die im letzten Jahr aufs Oktoberfest und in diesem auf die Reeperbahn führte. In einem Sketch gab es Szenen einer Ehe zu bestaunen, welche statt Dank für den Beistand in Schwierigkeiten zu dem Schluss führten, dass die Frau nur Unglück bringe. In einem weiteren Sketch ging es tierisch zur Sache. Da freuten sich Papagei, Hund und Katze über die sturmfreie Bude zu Hause, nachdem Frauchen und Herrchen nun endlich nicht mehr im Homeoffice sind. Anschließend brachte Pfarrer Hubert Werning in einem Medley Hits vom Schlager bis zum Ballermann auf die Bühne.

In einer Tanzdarbietung überraschte die Invaliden-Tanzgruppe, die nach dem beschwerlichen Einmarsch auf der Bühne zu Michael Jackson eine flotte Sohle aufs Parkett legte. Eine Krankenschwester berichtete dann von der Wehleidigkeit der Männer, die doch angeblich die „Herren der Schöpfung“ sein wollen. Bevor es in die Pause ging, gab es einen besonderen Schminkkurs auf einer Parkbank zu betrachten. Alle Beautytipps einer eleganten Damen, wurden vom Dorftrampel mit abenteuerlichen Methoden nachvollzogen, was nicht gerade zu mehr Schönheit verhalf.

Im zweiten Teil des knapp 4-stündigen Programms konnten die Zuschauerinnen drei Radioreportagen verfolgen. Doch leider kam die Regie immer wieder durcheinander, so dass ein Fußballspiel, die Olympiade und eine Kochsendung sich lustig abwechselten und dennoch zu witzigen Einsichten führten. Beim Frisör spielte der nachfolgende Sketch. Hier berichtete ein Kunde von der Romwallfahrt, bei der selbst der Papst sich angesichts der „VoKuHiLa“-Frisur erkundigte, zu welchem Frisör er denn gehe. Gemeindereferent Markus Kohlenberg trat dann in die Bütt, um mit Reimen und Liedern aus dem Leben einer Klofrau zu erzählen.

In einem szenischen Spiel hatte ein Bauer dann Probleme mit seinem Knecht. Da dieser stotterte, kriegte er die Hühner nicht in den Stall, da diese den Sprachfehler immer wieder als Aufforderung interpretierten, nach draußen zu kommen. Anschließend boten die Star Sistern in ihrem Tanz als Matrosinnen etwas für die Augen, bevor Monika Mertens unter dem Motto: „Ich muss mal was erzählen“ so manchen Witz präsentierte.

Unter tosendem Applaus enterten die Damen der Theatergruppe zum großen Finale die Bühne und ließen keinen Zweifel erkennen, dass auch im nächsten Jahr wieder alle Macht den Frauen gehört. Dann wurde mit Stimmungshits und vielen Luftballons die Karnevalsparty eingeläutet. DJ Damian legte Karnevals- und Partyhits auf und füllte so schnell die Tanzfläche, wo noch bis nach Mitternacht gefeiert wurde.

Fotos: Markus Kohlenberg