Naturmuseum zeigt eigenen Blick auf Namibia

Erste große eigenproduzierte Sonderausstellung nach der Wiedereröffnung

Namibia – Ein Land der Extreme; Foto: Bernd Wasiolka

stellt die Vielfältigkeit des Landes und seine Probleme vor

Das Naturmuseum Dortmund zeigt ab dem 22. März mit „Namibia – Safari in ein Land der Extreme“ die erste Eigenproduktion seit der Neueröffnung. Zu sehen ist ein besonderer Blick auf die Landschafts- und Lebensräume Namibias.

Die beiden Erdmännchen gucken neugierig, sie sind ein Blickfang. Präpariert worden sind sie eigens für die Ausstellung im Naturmuseum. Auf dem Bildschirm laufen Nashörner, ein Wildhüter erzählt, wie schwierig es ist, ihr Leben zu schützen. Interview und Film haben die beiden jungen Kuratorinnen Celine Swoboda und Susanne Schumacher komplett selbst produziert. Darauf sind sie stolz. „Wir haben ein Stück unserer Seele reingesteckt“, sagt Susanne Schumacher. Sie ist für das umfangreiche Begleitprogramm für Kinder und Erwachsene zuständig, das viele Aspekte von Kolonialismus bis Naturschutz abdeckt.

(v. l.): Celine Swoboda (Ausstellung), Susanne Schumacher (Begleitprogramm), Dr. Oliver Adrian (komm. Museumsleiter), Andrea Schmadtke (Leiterin Marketing Museen).
© Stadt Dortmund/ Silke Hempel

Reise durch Ausstellung und Namibia
„Sie machen hier wirklich eine Reise durch die Ausstellung und damit durch das Land Namibia“, sagt Dr. Oliver Adrian, kommissarischer Museumsdirektor. Die BesucherInnen erfahren Spannendes über Klima, Geologie und Biodiversität. Eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen machen die Weite Namibias erlebbar und zahlreiche Exponate, darunter ein Modell der ältesten Pflanze der Welt, sind hautnah zu sehen. Und keine Rundreise ohne einen Reiseleiter: In kurzen Videos in der Ausstellung ist noch mehr über das Land und seine Naturlandschaften zu erfahren.

Abwechslungsreiche Naturlandschaften
Namibia ist eines der trockensten Länder in Afrika südlich der Sahara, und es ist geprägt von Extremen: die Sand- und Steinwüsten der Namib im Westen, die weißen Salzpfannen des Etosha-Nationalparks im Norden, die Busch- und Dornsavannen der Kalahari in der Mitte des Landes und die tropischen Flusssysteme im Nordosten.

Naturschutz in der Verfassung aufgenommen
Namibia war das erste Land Afrikas, das den Naturschutz in seine Verfassung aufgenommen hat. Nationalparks und Wildreservate machen heute knapp die Hälfte des Landes aus und bieten einer großen Vielfalt an Wildtieren Schutz. Doch auch diese einzigartigen Naturräume sind durch eine Reihe von Problemen bedroht: Klimawandel, Wassermangel, Wilderei, Trophäenjagd. Nicht zuletzt die Konflikte zwischen der Bevölkerung und den Wildtieren stellen das Land vor besondere Herausforderungen.

Ausstellung mit vielen Partnern
Zur Ausstellung wird es ein umfangreiches Begleitprogramm geben, an dem viele Kooperationspartner beteiligt sind, wie der Botanische Garten Rombergpark, der Zoo Dortmund, die Auslandsgesellschaft und das Dietrich-Keuning-Haus. Das Begleitprogramm wird ermöglicht durch Förderung der Sparkasse Dortmund und die Unterstützung der „Freunde und Förderer des Naturmuseums e.V.“

„Namibia – Safari in ein Land der Extreme“ ist vom 22. März bis 22. September im Naturmuseum Dortmund, Münsterstr. 271, 44147 Dortmund zu sehen.

dortmund.de/naturmuseum

Begleitprogramm:

APRIL

Donnerstag, 4. April, 19 Uhr Vortrag im Naturmuseum Wildes Namibia, Dr. Bernd Wasiolka, Fotograf & Biologe, kostenfrei.

Samstag, 6. April, 11–13 Uhr und 14–16 Uhr Namibia-Familientag im Naturmuseum Führung durch die Sonderausstellung und anschließende Bastelaktion. Dauer: Zwei Stunden, für je 15 Teilnehmer*innen, kostenfrei Teilnahme ab 4 Jahren, Anmeldung erforderlich.

Donnerstag, 18. April, 19 Uhr  Vortrag im Naturmuseum über Koloniale Provenienzforschung in Deutschland von Christian Jarling, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Übersee-Museum Bremen, kostenfrei.

MAI

Donnerstag, 2. Mai, 19 Uhr Vortrag im Naturmuseum: Geparde in Namibia – Forschung zur Lösung eines langjährigen Konfliktes,Dr. Jörg Melzheimer, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, kostenfrei.

Samstag, 4. Mai, 11–13 Uhr und 14–16 Uhr Namibia-Familientag im Naturmuseum: Führung durch die Sonderausstellung und anschließende Bastelaktion. Dauer: Zwei Stunden, für je 15 Teilnehmer*innen, kostenfrei Teilnahme ab 4 Jahren, Anmeldung erforderlich.

Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr Deutsch-Namibische Beziehungen, Vortrag in der Auslandsgesellschaft, Steinstraße 48, 44147 Dortmund. Perspektiven für eine zukunftsorientierte Partnerschaft, Sarah Bernardy Referatsleiterin Südliches Afrika Auswärtiges Am, kostenfrei.

Sonntag, 19. Mai, 11–15 Uhr Internationaler Museumstag: Kostenlose Führungen durch die Sonderausstellung „Namibia“, Führungen starten von 11–15 Uhr zu jeder vollen Stunde (Dauer 45 min). An diesem Tag kann die Sonderausstellung kostenlos besucht werden.

Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr  Vortrag im Naturmuseum 1000 km quer durch die Namib von Rafael Fuchsgruber & Tanja Schönenborn, kostenfrei

JUNI

Samstag, 1. Juni, 11–13 Uhr und 14–16 Uhr Namibia-Familientag im Naturmuseum: Führung durch die Sonderausstellung und anschließende Bastelaktion. Dauer: Zwei Stunden, für je 15 Teilnehmer*innen, kostenfrei Teilnahme ab 4 Jahren, Anmeldung erforderlich.

Sonntag, 2. Juni, 15 Uhr  Familienführung zur Pflanzenwelt Namibias im Botanischen Garten Rombergpark, Hendrik Denkhaus, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Botanischen Garten Rombergpark. Treffpunkt: Pflanzenschauhäuser, Mergelteichstraße 40, 44225 Dortmund. Teilnahme ab sechs Jahren, pro Person 2 Euro, Kinder bis 14 Jahren frei zzgl. Eintritt in die Pflanzenschauhäuse.r Anmeldung erforderlich bis 31.05.2024 (max. 10 Teilnehmer*innen): botanischer-garten@dortmund.de oder (0231) 50-2 41 64.

Sonntag, 9. Juni, 11–18 Uhr Sparkassen-Kinderfest im und um das Naturmuseum. Spannende Attraktionen wie eine Zaubershow, verschiedene Hüpfparcours, Mitmachstationen und vieles mehr. An diesem Tag kann die Sonderausstellung kostenlos besucht werden.

Donnerstag, 20. Juni, 19 Uhr Namibia und die deutsche Kolonialgeschichte, Vortrag in der Auslandsgesellschaft, Steinstraße 48, 44147 Dortmund. Bartholomäus Grill, Journalist und Afrika-Korrespondent, referiert. Kostenfrei.

Donnerstag, 27. Juni, 19 Uhr Das ungewöhnliche Sozialsystem der Tüpfelhyänen, Vortrag im Naturmuseum von Dr. Bettina Wachter, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, kostenfrei.

Juli bis September wird fortgesetzt

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund