Repair-Café und Näh-Café wieder aktiv
Am gestrigen Freitag – 26.4. – hat von 15.00 – 18.00 Uhr im katholischen Gemeindehaus, Friedrich-Naumann- Straße 9 wieder ein Repair-Café und Näh-Café stattgefunden. Es war die dritte Veranstaltung in diesem Jahr – und das Interesse hat sich offenbar auf einem hohen Niveau stabilisiert, wie einer kleinen statistischen Übersicht zu entnehmen ist:
Die Mitbüger legten folgende Gegenstände zur „Inspektion“ vor: 3 Nähmaschinen, 8 Lampen, mehrere Fahrräder – meist mit Plattfuss oder Gangschaltungen ohne Funktion, liebgewonnene VHS-Rekorder, 2 Toaster, eine Pfeffermühle und eine Weihnachtsbeleuchtung mit Kabelschaden.
Von den insgesamt 26 Gegenständen konnten 19 repariert werden, 3 Gegenstände werden nach Kauf von Ersatzteilen wieder vorgestellt und 4 Gegenstände konnten leider nicht repariert werden.
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Wolfgang Kessler: „Wege zu nachhaltigem Konsum“.
Hier schreibt der Autor unter der Überschrift“Reparatur statt Neukauf“ u.a:*
Klima und Umwelt werden nicht nur dadurch belastet, wie Waren hergestellt und benutzt werden, sondern auch durch die Verschwendung von Ressourcen, wenn Gebrauchsgüter entsorgt werden. Hier hat Deutschland enormen Nachholbedarf: So liegt die Recyclingquote hierzulande gerade mal bei 13 %, in den Niederlanden sind es 30 %, auch in Schweden und Österreich ist diese Quote deutlich höher: Dort gibt es verbindliche technische Vorgaben, um Produkte langlebiger und reparaturfreundlicher zu gestalten, sowie finanzielle Anreize für die Abkehr von der Wegwerfwirtschaft.
Wer in Schweden ein technisches Gerät – Fahrrad, Kühlschrank, Radio oder anderes – reparieren lässt, zahlt dafür nur die Hälfte der Mehrwertsteuer: 12% statt 25 %.
Österreich unterstützt Reparaturen nicht nur durch einen niedrigen Mehrwertsteuersatz, sondern zahlt zusätzlich einen Reparaturbonus von bis zu 200 Euro. Die mehrfache Begründung der Regierung für die Unterstützung der Reparaturen: Es kann ein lieb gewordenes Stück weiterhin genutzt werden, wertvolle Arbeitsplätze bleiben der Region erhalten und zugleich wird die Reparaturszene als Ganzes gestärkt.
* Der Beitrag ist nachzulesen in „Blätter für deutsche und internationale Politik“ in der Ausgabe 12/23, S. 37 ff.