Neugestaltung ermöglicht neue
Nutzungen
Ziel ist es, auf dem rund 22.000 Quadratmeter großen Schulgelände ganz unterschiedliche Nutzungen zu ermöglichen. Die Fläche soll zum Treff- und Spielort für das ganze Quartier werden.
Den Baubeschluss über die im Zuge der Stadterneuerung in Westerfilde und Bodelschwingh geplanten Maßnahmen hat die Bezirksvertretung Mengede am vergangenen Mittwoch (12. Juni) gefasst. Parallel wird das Außengelände des angrenzenden Jugendtreffs KESS aufgewertet.
Störungen durch Verkehr auf Schulhof beenden
Vorrang bei der Umgestaltung des Schulgeländes hat der Schulbetrieb. Ungestörtes und sicheres Spielen auf dem Schulhof gehört dazu. Doch weil der Schulhof auch eine viel genutzte Wegeverbindung im Quartier ist, kommt es bislang häufiger zu Störungen und gefährlichen Situationen – etwa durch Radfahrende, die diagonal über die Fläche fahren.
Um die wichtige Verbindung zu erhalten, aber den Schulhof zu entlasten, legt die Stadt nun einen neuen Fuß- und Radweg an. Dieser verläuft am südlichen Rand des Geländes und erhält die charakteristische schwarz-weiße Pflasterung des Salz- und Pfefferwegs durch Westerfilde und Bodelschwingh.
Spielgeräte, Sitzgelegenheiten und Möglichkeiten zum Radfahren
Dafür müssen einige Spielgeräte weichen, die künftig andere Standorte auf dem Schulhof bekommen. Das bisherige Klettergerüst wird bereits zum Start der Bauarbeiten durch ein neues, größeres Modell ersetzt.
Die Randbereiche des neuen Schulhofs erhalten zusätzliche Funktionen, zum Beispiel einen größeren Sitz- und Aufenthaltsbereich. Die asphaltierte Fläche vor dem Gebäude bleibt größtenteils erhalten, damit außerhalb der Schulzeiten Platz zum Fahrradfahren und Skaten bleibt.
Hand- und Basketball, Leichtathletik, Parkours und Calisthenics
Reichlich Bewegung kommt in den Sportplatz im Norden. Der große Platz wird in viele kleinere Sportflächen aufgeteilt. Neue Bäume, Hügel und Sitzgelegenheiten geben ihm künftig eine Struktur, die auch einen attraktiven Aufenthalt ermöglicht. Zudem entstehen ein Kunststoff-Mehrzweckplatz mit Handballtoren und Basketballkörben, ein kleiner Kunstrasen-Bolzplatz, eine Leichtathletik-Anlage mit Laufbahn und Sprunggrube sowie eine Boule-Fläche. Abgerundet wird das Ganze durch eine Trendsportfläche mit Parkours- und Calisthenics-Elementen. Diesen Bereich haben Kinder und Jugendliche des Stadtteils bei einer Beteiligungsaktion im März 2024 in der Jugendfreizeitstätte KESS teilweise selbst entworfen.
Ein Drittel der bisherigen Rasenfläche bleibt als Multifunktionsfläche für Schul- und Stadtteilveranstaltungen erhalten. So können zum Beispiel das Zirkusprojekt der Grundschule, die Ferienaktivitäten der Jugendfreizeitstätte oder der Tag der Sportvereine des Stadtteils auch weiterhin dort stattfinden.
Kindercampus vereint Angebote unterschiedlicher Träger
Die Westhausen-Grundschule ist – zusammen mit den umliegenden Einrichtungen – Teil des städtischen Modellprojekts Kindercampus. Die Neugestaltung des Schulgeländes eröffnet auch dafür neue Möglichkeiten für multifunktionale Nutzungen und gemeinsame Projekte unterschiedlicher Träger.
So entsteht ein attraktiver Spielort nicht nur für die SchülerInnen der Westhausen-Grundschule, sondern auch für die Bewohner*innen der angrenzenden Quartiere.
Diesem Gedanken folgend ist auch die Gestaltung des rund 1.000 Quadratmeter großen Außengeländes der Jugendfreizeitstätte KESS Teil der Gesamtplanung. In enger Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen sollen hier beispielsweise Gartenprojekte entwickelt werden.
Dreijährige Planung mit vielen Beteiligten – Fertigstellung 2025
Das Konzept für das Schulgelände ist in den vergangenen drei Jahren in enger Abstimmung zwischen der Schule, den AkteurInnen vor Ort, der Verwaltung und der Lokalpolitik entwickelt worden. An der Umsetzung beteiligt sind neben dem federführenden Amt für Stadterneuerung das Grünflächen-, das Schulverwaltungs- und das Jugendamt.
Die Fertigstellung ist für 2025 geplant. Die Kosten in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro für das Schulgelände und rund 50.000 Euro für das Außengelände des KESS tragen zu 80 Prozent der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt Westerfilde & Bodelschwingh“.