Am Mittwoch, 28. August dreht sich alles um faire Schokolade in Dortmund: Der Gründer der Bio-Kakao-Kooperative Yayra Glover aus Ghana, der Kakaobohnen für die Produktion der fairen Stadtschokolade liefert, wird einen Tag in Dortmund verbringen. Interessierte bekommen die Möglichkeit, einen Produzenten der Dortmunder Stadtschokolade persönlich kennenzulernen, die Schokolade zu probieren und sich rund um das Thema Kakao(-anbau) zu informieren.
Von 16:30 Uhr bis ca. 17:30 Uhr findet ein „Meet the Producer“ (deutsch: Triff den Produzenten) bei Frau Lose e.V. in der Rheinischen Straße 24 statt. Yayra Glover wird in deutscher Sprache vom nachhaltigen und klimaresilienten Kakaoanbau erzählen und für Fragen und Austausch zur Verfügung stehen. Die fairafric Stadtschokolade kann vor Ort erworben werden. Für die Veranstaltung kooperieren Frau Lose e.V., Kugelpudel, Welthaus e.V. und das Team Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund.
Filmabend in der Schauburg
Am Abend zeigt das Kino Schauburg (Brückstr. 66) um 19:30 Uhr die Dokumentation „The Chocolate War“. Der Film begleitet den amerikanischen Menschenrechtsanwalt Terry Collingsworth über fünf Jahre in seinem Kampf gegen Kinderarbeit und -sklaverei auf ivorischen Kakaoplantagen. Im Anschluss gibt es ein Filmgespräch zu den ökologischen und sozialen Herausforderungen der Kakaoindustrie in Westafrika geben. Yayra Glover, Tamara Kaschek von der Fairen Metropole Ruhr e.V., Birgit Eichmann und Juliane Bing von INKOTA e.V. sprechen dabei auch über die Verantwortung von multinationalen und deutschen Unternehmen. Der Film wird in Originalsprache (Englisch und Französisch) mit deutschen Untertiteln gezeigt. Das Gespräch findet auf Deutsch statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Tina Adomako. Kostenfreie Tickets gibt es unter: „The Chocolate War“ – Film & Gespräch – Ticketauswahl (doo.net). Für die Veranstaltung kooperieren Frau Lose e.V., Welthaus e.V. und das Team Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund.
Zur Person: Yayra Glover
Yayra Glover ist ein visionärer Unternehmer aus Ghana, der vor etwa 13 Jahren ein Bio-Kakaoprojekt ins Leben rief. Mit dem Ziel, einen ökologisch nachhaltigen und klimaresilienten Kakaoanbau zu fördern, hat er eine Initiative geschaffen, die weit über den einfachen Anbau von Kakao hinausgeht. Das Bio-Kakaoprojekt will dazu beitragen, Ghanas schwindende Regenwälder zu retten, das Ökosystem schützen und die wirtschaftliche Lage der Kakaobauern und -bäuerinnen stärken. Die Kakaofarmer*innen erhalten eine Bio-Prämie von 600 US-Dollar pro Tonne Kakao, die höchste in Westafrika. Im Vergleich zu konventioneller Schokolade erhalten die Farmer*innen etwa doppelt so viel vom Verkaufspreis.
Zum Hintergrund: Faire Stadtschokolade
Als Teil des Projektes „Gemeinsam fair handeln“ des Netzwerks Faire Metropole Ruhr entstand die Idee einer gemeinsamen fairen Schokolade für die Städte der Fairen Metropole Ruhr. Diese Schokolade stammt von der Firma fairafric, die wiederum die Kakaobohnen von der Kooperative Yayra Glover Ltd beziehen, und wird klimaneutral in einer solarbetriebenen Fabrik im Südosten Ghanas, dem Herkunftsland des Kakaos, produziert. Die Stadt Dortmund beteiligt sich an dem gemeinsamen Schokoladenprojekt. Das Team Internationale Beziehungen koordiniert das Projekt und kann bei Fragen gerne kontaktiert werden. Mehr Informationen zur Ruhrschokolade erhalten Sie hier: https://www.faire-metropole-ruhr.de/klimafaire-schokolade.
Die Stadt Dortmund ist seit vielen Jahren aktiv im Bereich des Fairen Handels und der Fairen Beschaffung. Sie hat sich verpflichtet, ihre öffentlichen Beschaffungen nach sozialen und ökologischen Kriterien auszurichten. Mit der „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“ – einer „Fairfassung“ für das Ruhrgebiet – sollen sich alle 53 Städte, Gemeinden und vier Kreise gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur stark machen, zu Fairem Handel und zu fairer öffentlicher Beschaffung bekennen und diesem Bekenntnis mit einem Ratsbeschluss konkrete Taten folgen lassen. Die Stadt Dortmund hat sich 2022 der Charta Faire Metropole Ruhr 2030 angeschlossen und einen Ratsbeschluss gefasst.