Die Kindertagespflege ist eine Alternative zur Kita. Vor allem Kinder unter drei Jahren profitieren von der familienähnlichen Betreuung und dem intensiven Beziehungsangebot. Wenn eine Tagesmutter oder ein Tagesvater ausfällt, dann ist der Weg augenblicklich dieser: Der Träger bemüht sich, das Kind bei einem anderen Betreuer oder einer anderen Betreuerin unterzubringen.
Ab dem 1. Januar soll dieses Vertretungsmodell erweitert und dadurch noch zuverlässiger werden. Wie? Mit Beginn des neuen Jahres werden 100 Plätze in der Kindertagespflege in so genannte Freihalteplätze umgewandelt – also Plätze, auf die Eltern zurückgreifen können, wenn „ihre“ Kindertagespflegeperson ausfällt. Mit der Entscheidung, Freihalteplätze einzuführen, reagiert die Stadt auf den Wunsch der Eltern nach einer flexiblen und kurzfristigen Vertretung. Erziehungsberechtigte hätten dadurch eine verlässliche Betreuung, auch wenn eine Kindertagespflegeperson ausfällt.
Zusätzlich soll ein Betreuungsstandort neu entstehen, an dem die Kinder übergangsweise betreut werden – insbesondere in geplanten Vertretungssituationen wie etwa in den Ferien. Das ermöglicht auch eine Eingewöhnung und ein vorheriges Kennenlernen.
Dieser so genannte Vertretungsstützpunkt wird als Modellstandort im Stadtbezirk Innenstadt-Nord in Kooperation mit dem Träger FABIDO geplant. Er soll allen Kindern offen stehen, die in Dortmund in der Kindertagespflege betreut werden.
Kinder treffen auf bekannte Ansprechpersonen
Die neue Regelung bedeutet nicht nur mehr Kontinuität in der Betreuung, sie wirkt sich auch positiv auf die Qualität der Vertretung aus: Im Idealfall hat ein Kind immer dieselbe Ansprechperson in Vertretung. Vertraute Personen erleichtern es den Kindern, sich auf neue Situationen besser einzulassen.
Stimmt der Rat zu, bedeutet das ein großes Maß an Sicherheit für Eltern, deren Kinder in der Kindertagespflege betreut werden. Noch im September wird der Rat der Stadt Dortmund über die Empfehlung des Verwaltungsvorstandes abstimmen.