Huck Föcke – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Peter Grohmann

Huck Föcke

Von Peter Grohmann

Die Fregatte heißt Baden-Württemberg, nicht Brandenburg. Daher sollte der Chinese ganz, ganz vorsichtig sein: Unsere Fregatte ist bewaffnet. Wir haben in unserer Geschichte den Chinesen schon einmal die Rote Karte gezeigt – z.B. bei einer Hafenrundfahrt in Hamburg mit Olaf Scholz vor zwei Jahren und 1897, als unsere Truppen Qingdao besetzten, um eine Brauerei zu gründen. Die braut bis heute noch vor sich hin – aber keine Ahnung vom deutschen Reinheitsgebot.

Und heute? Heute ist Deutschland selbst ein Beuteland, sagt Huck Föcke – es werde gegen die Interessen seiner Bürger regiert, die das auch glauben. Und das will er ändern. Laut einer repräsentativen Umfrage (INSA für „Bild“) stehen 73 Prozent der echten Deutschen der Beteiligung chinesischer Unternehmen in Deutschland überaus skeptisch gegenüber, würden aber jederzeit gern dort arbeiten.

Pecunia non olet, sagt meine Omi Glimbzsch aus Zittau. Das wissen auch Menschen wie Albert Einstein, Hannah Arendt, Richard Tauber oder Sitting Bull, die froh waren, wenn’s damals wenigstens „Brot, Bett und Seife“ gab.

Geld stinkt nicht, das haben längst auch freie Radikale, freie Sachsen und freie Rechte kapiert. Sie freuen sich diebisch und einvernehmlich über Wahlkampfkosten-Rückerstattung – allein für die AfD waren es 2017 mehr als 41 Millionen Euro. Joseph Goebbels schrieb dazu am 30.4. 1928 ahnungsvoll in der Zeitung „Der Angriff“: „Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns aus dem Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahm zu legen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. Wir zerbrechen uns darüber nicht den Kopf. Uns ist jedes gesetzliche Mittel recht … Wir haben dem Gegner die Zähne gezeigt von den Podien der Massenversammlungen und von den Riesendemonstrationen unserer braunen Garde aus. Wir werden sie ihm auch zeigen in der bleiernen Sattheit eines parlamentarischen Plenums. Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir. Jetzt seid ihr nicht mehr unter euch! Und so werdet ihr keine reine Freude an uns haben!“

„Huck Föcke“ ist eine Möglichkeit, bleierne Zeiten zu überwinden. Fakten dazu gibt’s auch bei „Correctiv“. Über mehr müssen wir reden. Zum Beispiel beim Demokratie-Kongress am 3. Oktober im Stuttgarter Theaterhaus.

Peter Grohmann * ist Kabarettist und Koordinator der AnStifter. Wir danken ihm für die Zustimmung zum Abdruck dieser Kolumne.
* peter-grohmann@die-anstifter.de