Das Gesundheitsamt, das Dortmunder Systemhaus (Dosys) und das Personal- und Organisationsamt arbeiten gemeinsam intensiv an dem Digitalisierungsprojekt „DiGaDo“. Dieses finanziert der Bund mit 1,8 Mio. Euro aus dem sogenannten Pakt Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD). „Die zentrale Intention ist es, die Arbeit zukunftsorientiert digital auszurichten“, sagt Personal- und Organisationsdezernent Christian Uhr. Neuester Fortschritt: eine Software.
Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes kontrollieren regelmäßig die hygienischen Zustände der Gesundheitseinrichtungen in Dortmund. Dazu gehören etwa Altenheime, Krankenhäuser, Arztpraxen sowie Tattoo- und Piercingstudios. Auch bei Trinkwasserkontrollen wird das Gesundheitsamt tätig, beispielsweise in Schwimmbädern.
Neue Software erleichtert Kontrollen schon im Vorfeld
Bisher protokollierten die Hygienekontrolleur*innen in einem zeitraubenden Vorgang die Ergebnisse mit Papier und Kugelschreiber vor Ort. Im Anschluss erstellten sie aus den Notizen ein Begehungsprotokoll und einen Mängelbericht. Mit Office-Werkzeugen mussten sie aufwendig die Nachbearbeitung und Überwachung der Mängel nachverfolgen.
Die neue Software digitalisiert nun den Hygieneüberwachungsprozess. So werden die Hygienekontrolleur*innen bei der Planung der Begehungstermine unterstützt, indem die Software turnusmäßig Terminvorschläge anbietet. Im Vorfeld der Kontrollbegehungen erhalten die Einrichtungen digital eine Checkliste im PDF-Format, die sie ausfüllen und elektronisch an die Hygienekontrolleur*innen zurücksenden. Dies verspricht eine optimale Vorbereitung.
Darüber hinaus können sie die Ergebnisse bei den Kontrollen vor Ort elektronisch mit einem Tablet erfassen. Diese werden im Büro direkt in das Fachverfahren übertragen. Die Kontrolleur*innen können daraus das Begehungsprotokoll mit der Mängelliste erstellen. Die Software unterstützt die Mitarbeiter*innen bei der Mängelnachverfolgung durch Erinnerungs- und Filtermöglichkeiten. Im Anschluss bekommt die kontrollierte Einrichtung den Mängelbericht digital zugestellt – und nicht mehr, wie bisher vielfach noch üblich, per Post.
Mehrwert für Mitarbeitende, Einrichtungen und Bürger*innen
„Wir haben durch den neu gestalteten Prozess nicht nur einen Mehrwert für die Mitarbeiter*innen geschaffen, sondern auch für die Einrichtungen und damit für die Bürger*innen. Durch kürzere Bearbeitungszeiten können auch die Mängel schneller beseitigt werden“, sagt Monika Nienaber-Willaredt, vertretende Dezernentin für das Gesundheitsamt.
Da alle Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamts viel Kontakt mit Bürger*innen und Gesundheitseinrichtungen haben, entsteht ein hohes Volumen an ein- und ausgehenden Mails. Dadurch steigt zwangsläufig auch das Risiko für Cyberangriffe – etwa durch Spammails. Um auf solche Risiken besser vorbereitet zu sein, sind im Zuge des Digitalisierungsprojektes „DiGaDo“ alle Mitarbeiter*innen zu Cybergefahren geschult worden.