„Allee des Jahres 2024“ in Nordrhein-Westfalen
- Allee im Archäologischen Park Xanten gewinnt
- Zweiter Preis geht nach Niedersachsen
- Allee in Mecklenburg-Vorpommern belegt dritten Platz
Anlässlich des „Tages der Allee“ am 20. Oktober hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Platanen-Allee im Archäologischen Park Xanten des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zur „Allee des Jahres 2024“. Der Fotowettbewerb fand dieses Jahr unter dem Motto „Alleen in unseren Städten und Dörfern“ statt. Aus den über 200 Beiträgen wählte eine Jury das Alleen-Bild von Jürgen Guhlke aus. Der Park in Xanten beherbergt die Überreste der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. In der Antike war die Allee eine der Hauptachsen der Stadt. Die Bäume der Allee stellen heute die Portikus dar, die den Bewohnern in römischer Zeit Schutz vor Sonne und Regen boten.
Katharina Dujesiefken, BUND-Alleenexpertin: „Alleen sind ein besonders beeindruckendes und wichtiges Landschaftselement. Es ist toll, dass die Bäume in diesem Park die Säulen der überdachten Kolonnaden über den Gehwegen von einst präsentieren und den Alleen damit eine weitere Bedeutung hinzukommt.“
Die Jury befand, dass das Bild das diesjährige Motto „Alleen in unseren Städten und Dörfern“ sehr treffend präsentiert. Die Allee in Xanten sei ein innerstädtisches Erholungsgebiet, welches Kultur und Natur miteinander verbindet. Im Sommer spenden die Bäume den Besucherinnen und Besuchern Schatten, im Winter leiten sie durch den Schnee. Auf dem Foto wird das Treiben der Menschen durch die Allee eingerahmt. In wenigen Jahren wird sich ein geschlossenes Blätterdach gebildet haben.
Den zweiten Platz belegte das Bild „Allee im Stadtviertel Siebethsburg“ von Katharina Dietrich. Die etwa 650 Meter lange Linden-Allee liegt in Niedersachsen in Wilhelmshaven in der Störtebekerstraße. Die Gewinnerin Katharina Dietrich möchte mit ihrem Bild zur anhaltenden Wertschätzung der Alleen beitragen: „Ich kann dabei den Beitrag der Bäume zur Klimaanpassung in der Stadt und zum Klimaschutz durch Speichern von Kohlenstoff nur betonen.“ Die Jury sagt: „Diese Allee ist in den letzten mehr als 100 Jahren mit dem Stadtteil gewachsen. In immer heißer werdenden Sommern bietet sie den Anwohnern die nötige Kühlung in der Innenstadt. Zwischen Gehweg und Wohnbebauung hat sich die Allee ihren Platz erkämpft und erhalten. In dem Wohngebiet bietet sie den Menschen neben Schatten noch weitere Vorteile: sie erzeugt Sauerstoff, filtert Feinstaub und ist ein Ort der Biodiversität. Das Bild strahlt Ruhe aus, obwohl es eigentlich in der Stadt laut sein sollte.“
Der dritte Platz wurde an ein Bild mit einer Rosskastanien-Allee zwischen Klein- und Groß Flotow, eingereicht von Lydia Hübenthal, vergeben. Die Allee liegt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und damit in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Fotografin sagt: „Die Allee hat eine ganz besondere Bedeutung für mich. In der Allee habe ich viele Spaziergänge mit meiner Schwiegermutter gemacht, immer begleitet mit sehr guten Gesprächen. Dieses Bild zeigt unseren Sohn mit Oma im Nebel. Eine wundervolle Vertrautheit.“
Auch die Jury sieht im Bild etwas Persönliches: „Die Kastanienallee leitet Familien von Ort zu Ort und verbindet Generationen miteinander. Die Pflasterstraße wurde als wasserdurchlässiger Bodenbelag und als Kulturerbe erhalten. Die Allee besteht aus jungen und alten Bäumen, sie ist generationenübergreifend. Der Bildausschnitt ist kreativ gewählt. Das Bild erscheint stimmungsvoll melancholisch und ausdrucksstark. Der Nebel verleiht dem Foto noch extra Charakter und Charme.“
Mehr Informationen:
- Die Preisverleihung findet am 21. Oktober im LVR-Archäologischen Park Xanten statt
Quelle: BUND; zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!