Erneut Nein zu Waltrops Industrieplänen

Bezirksvertretung schickt geänderten Antrag auf den Weg

Über diese schmale Straße könnten nach dem Willen der Nachbargemeinde bald viele Lkw rollen.

Die Mengeder Lokalpolitiker unternehmen einen neuen Versuch, das Waltroper „Im Dicken Dören“-Projekt zu verhindern. In der letzten Sitzung hat die SPD-Fraktion den im Mai unerwartet zurückgezogenen Antrag wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Diesmal ist man dabei geblieben – die Bezirksvertretung stimmte zu. Fraktionssprecherin Sylvia Dettke begründete dieses Vorgehen mit Beratungsbedarf. Jetzt seien einige Formulierungen geändert, die Gründe für das Nein zu der Industrieansiedlung deutlicher gemacht worden. Man solle nochmals auf Waltrop zugehen und das Gespräch suchen. Notfalls könnten aber auch rechtliche Schritt geprüft und eingeleitet werden.

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Zukunft am Wasser im Nordwesten

Mühlenbachsee zwischen Jungferntal und Westerfilde

Naturschutzgebiet Mastbruch, Helfmann-Bild, Wikimedia, CC-BY SA 3.0

Was bedeutet das Programm „iResilience“ für den Stadtbezirk Mengede? Anna Poppe, Mitarbeiterin der Stadtentwässerung und im Nordwärts-Team sowie Stephanie Lübke von der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund gaben sich als Berichterstatterinnen alle Mühe, der Bezirksvertretung (BV) Mengede das Projekt zu erläutern. Allerdings gab es zunächst Missverständnisse. Der Grund: Den Stadtbezirk Mengede berührt die Planung ausschließlich am Rande. Der Aktionsraum beschränkt sich auf das zu Huckarde gehörende Jungferntal und grenzt lediglich an Westerfilde an. Spektakulärstes Detail: Der „Mühlenbachsee“ auf bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche soll das Wohnen hier aufwerten.

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Zuschuss für historische Diesellok

BV hilft Nahverkehrmuseum Mooskamp bei Ankauf

Wo liegt der Bahnhof Mooskamp? Das Schild der alten Straßenbahn zeigt es…

Auch wenn das Rathaus in seinem Internetauftritt das Nahverkehrsmuseum Mooskamp lange Zeit hartnäckig in Huckarde verortete – Jens Petersmann, Chef der seit 2001 in Obernette beheimateten Einrichtung — wusste es besser: Die Bitte um eine finanzielle Unterstützung für die Anschaffung einer historischen  Diesellok richtete er daher an beide zuständige Bezirksvertretungen sowohl in Huckarde als auch persönlich am gestrigen Mittwoch in Mengede. Im Amtshaus zeigte man sich geneigt, dem zuzustimmen – wenn gleichzeitig die beantragte Unterstützung des Landes gesichert sei.

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Neuer Anlauf gegen „Im Dicken Dören“

BV startet mit großem Programm in die Juni-Sitzung

Hier trifft sich am Mittwoch die Bezirksvertretung wieder zur öffentlichen Sitzung.

Die Mengeder SPD-Bezirksfraktion unternimmt in der letzten Sitzung vor der Sommerpause einen neuen Anlauf gegen die Waltroper „Im Dicken Dören“-Pläne: Nachdem im Mai der Antrag, ein Industriegebiet in direkter Nachbarschaft zum Groppenbruch zu verhindern, überraschend zurückgezogen wurde, stellt man ihn jetzt erneut. Inzwischen hätten sich 700 Bürger in Unterschriftenlisten eingetragen, heißt es u. a. in der Begründung. Neben der SPD habe sich auch die Siedlergemeinschaft beim RVR gegen die Planung der Nachbargemeinde ausgesprochen. Die Bezirksvertretung (BV) trifft sich am Mittwoch, 26. Juni, 16 Uhr, im Amtshaus.

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Handwerk auf Zeitreise ins Mittelalter

Schmiede, Korbmacher und Mode für Marketenderinnen

Hier macht es sich allerlei Volk bequem.

 

Sommerhitze ist kein Grund, auf ein echtes Gaudium zu verzichten: Auch am Samstagnachmittag machten sich außer leger angezogenen Menschen des 21. Jahrhunderts wieder Landsknechte, Ritter, Burgherrinnen und Marketenderinnen auf den Weg zum Volksgarten. Das Mittelalter-Spektakel ging am Sonntag weiter mit Vergnügungen, die nie aus der Mode kommen: buntes, häufig kostümiertes Publikum jeden Alters, Programm mit Musik, Essen – und Einkaufen!

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In Mengede ging nur jeder zweite an die Urne

Mehr Stimmen für SPD und Dortmund-Rekord für AfD

Stimmabgabe in der FabiDo-Kita an der Ammerstraße. Die Frau unseres Redaktionsmitgliedes Peter Kaufhold, eine geborene Philippina, inzwischen mit deutscher Staatsbürgerschaft, wirft ihren Stimmzettel ein.

Geringere Wahlbeteiligung, etwas besseres Abschneiden für die Sozialdemokraten, aber das höchste Ergebnis für die AfD im Vergleich zum großen Rest von Dortmund: So sieht die Bilanz der Europawahl für den Stadtbezirk Mengede aus. Während im Stadtgebiet im Durchschnitt 58,47 % der Stimmberechtigten an die Urnen gingen, waren es im Nordwesten 49,74 %. Nur in Scharnhorst mit 49,69 % und in der Nordstadt mit 42,42% ließen sich weniger Bürgerinnen und Bürger mobilisieren. Zum Vergleich: In Hombruch wurden 68,64 % der Stimmen abgegeben.

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Finanzspritze der Bezirksvertretung

Für Freiwillige Feuerwehr Nette und Schule Bodelschwingh

Die Grundschule Bodelschwingh: Bisher immer „sehr bescheiden“. Foto: M. Zybon-Biermann

Die Freiwillige Feuerwehr Nette und die Grundschule Bodelschwingh können sich jeweils über eine Finanzspritze der Bezirksvertretung freuen. Die ehrenamtliche Ortsteilfeuerwehr erhält 1000 € für Mobiliar und Vorhänge in Aufenthalts- und Umkleideräumen. Die Schule bekommt einen Zuschuss von 300 € zur Gestaltung der Fachräume. Während die Netter bereits 2017 Fördergelder in Höhe von 2000 € erhielten, war es das erste Mal überhaupt, dass die Bodelschwingher Einrichtung um Unterstützung gebeten hat.

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Kanalbrücke neu bauen oder erhalten?

BV fordert Bericht über Plan für Schwieringhausen

Nur noch einspurig befahrbar und wenig Vertrauen erweckend: die Kanalbrücke Schwieringhausen.

Denkmalschutz für die Kanalbrücke Schwieringhausen? Mengedes Lokalpolitiker finden die Idee absurd. So wie sie ist, wäre das ein Hindernis für den künftigen Warentransport mit modernen Schiffen – und somit auch für die weitere Nutzung der Wasserstraße zum Dortmunder Hafen als Logistikstandort. Wegen ihres baufälligen Zustandes bestehe Handlungsbedarf, ebenso wie für die dazugehörigen Verbindungsstraßen. Die Bezirksvertretung forderte jetzt einstimmig, die Verwaltung möge über den Stand der bisherigen Planung berichten.

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Müllberge am Bahnhof und im Grünen

EDG-Berichterstatter in der Bezirksvertretung

Nur ein paar kleine Mitbringsel am Straßenrand. Oft lagern ganze Einrichtungen hier.

Früher nannte man Menschen, die Abfälle einfach in die Landschaft warfen, Nunki. Das ist die Abkürzung von Nacht- und Nebel-Kipper. Heute verstecken sich die Müllsünder nicht mehr im Dunkel – sie laden kaputte Sofas, Tüten mit Renovierungsresten und alte Autoreifen vor den Augen der Nachbarn an den Straßenrand. Die wagten oft nicht, dieses Verhalten anzuzeigen, erklärten jetzt EDG-Vertreter der Bezirksvertretung. Die Entsorger wollen das nicht hinnehmen. Mülldetektive, Dreckpetze-App und empfindliche Geldstrafen sind die Mittel, mit denen Verantwortliche diszipliniert werden sollen.

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Beschwerdeführer gibt nicht auf

 „Wohnraumentfremdung“ an der Königsheide

Das Straßenschild markiert die Einfahrt zum Sackgassenbereich der Königsheide.

Nein, ein geflügeltes Wort wie „und täglich grüßt das Murmeltier“ wäre unpassend. Ex-CDU-Ratsvertreter Heinz Brunstein findet es nicht lustig, die Bezirksvertretung regelmäßig um Unterstützung zu bitten, damit er eine Antwort der Verwaltung auf seine Beschwerde und Fragen bekommt. In der Einwohnerfragestunde der letzten BV-Sitzung wies er auf den Umstand, hin, dass es jetzt „genau ein Jahr her sei“, als er erstmals wegen möglicher „Wohnraumentfremdung“ an der Königsheide im Amtshaus vorstellig wurde. Seitdem sei nichts geschehen, außer dass „schon mal jemand vom Ordnungsamt erschienen“ sei und „Knöllchen an die Anwohner verteilte“.

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Rente korrekt versteuern nun einfacher

Seniorenbeirat Mengede bietet vor Ort Formulare an

Im Hause Bürenstraße 1 gibt es jetzt Vordrucke zur Steuererklärung für Rentner.

Endlich in Rente? Doch so entspannt wie früher ist der Ruhestand nicht mehr. Vor dem Finanzamt haben Seniorinnen und Senioren jedenfalls keine Ruhe mehr, seit auch Renten versteuert werden müssen. Um die Steuerklärung zu vereinfachen, bietet die Finanzverwaltung spezielle Vordrucke an. Die müsste man dort abholen. In Außenbezirken wie in Mengede bekommt man sie nicht so einfach. Beim Seniorenbeirat häuften sich Beschwerden, weil es statt des gewünschten Formulars wenig hilfreiche Ratschläge gab, z. B. einen Steuerberater aufzusuchen oder das Ganze online mit Hilfe von ELSTER zu erledigen. Horst Erdmanski und Bruno Wisbar ist es gelungen, Abhilfe zu schaffen: Jetzt gibt es die Vordrucke auf Papier vor Ort.

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Glückliche Rinderherde ist zu groß

Kritik an Änderung der Betreuung und Schlachtung

Starke Typen mit spitzen Hörnern: Die Heckrinderherde lebt im Siesack ganzjährig draußen.

Den Heckrindern im Naturschutzgebiet Im Siesack geht es im Vergleich zu den meisten ihrer Verwandten in diesem Land richtig gut. Statt in einen Stall eingesperrt zu sein und mit den Hufen auf Spaltfußboden zu scharren, laufen sie das ganze Jahr über frei auf bunten Wiesen herum. Glückliche Kühe fühlen sich wohl – und das schlägt sich in ihrer Vermehrungsrate nieder. Die Herde war fast doppelt so groß wie zulässig geworden und musste reduziert werden. Das ist früher auch geschehen, aber weit weniger auffällig als in diesem Jahr. Bürger protestierten gegen „öffentliche Massenschlachtung“. Was war geschehen? Das erläuterte eine Mitarbeiterin des Umweltamtes jetzt der Bezirksvertretung in einem mündlichen Bericht.

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Erneuter Anlauf für eine Haltestelle

St. Josef meldet dringenden Bedarf der älteren Besucher

Das Gemeindehaus St. Josef ist Ort für viele Aktivitäten und Heimat sowohl für Katholiken wie für Protestanten.

So voll wie gestern war es selten im Sitzungssaal des Amtshauses. Sogar die Stühle wurden knapp. Gut 50 Bürgerinnen und Bürger hatten sich eingefunden, viele von ihnen nicht mehr ganz jung. Es ging ihnen weder um Verkehrsprobleme, noch um Industrieansiedlung im Groppenbruch oder das Schicksal der Heckrinder, sondern einzig und allein – um eine Haltestelle! Denn die brauchen sie unbedingt in nächster Nähe zum katholischen Gemeindehaus St. Josef Nette.

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Antrag gegen „Dicken Dören“ zurückgezogen

Mengeder für Verkehrskonzept und gegen B1-Sperrung für Lkw

Verkehrsprobleme bis zum Kollaps? Ein Konzept muss mehr, meinen die Mengeder.

Verkehrsprobleme bis zum Kollaps? Ein Konzept muss her, meinen die Mengeder.

Überraschung im Amtshaus zum Auftakt der öffentlichen Sitzung: Die SPD zog ihren Antrag, das Waltroper Industriegebiet „Im Dicken Dören“ am Rande des Groppenbruch müsse verhindert werden, zurück. Es gebe noch Beratungsbedarf, so die Fraktionssprecherin. Bis jetzt hatten alle Mengeder Bezirksvertreterinnen und -vertreter keine Chance ausgelassen, gegen dieses im letzten Jahr bekannt gewordene Projekt zu protestieren. Dagegen wurde trotz einiger sachlicher Bedenken die Forderung nach einem Lkw-Durchfahrtsverbot für den Straßenzug Königsheide, Burgring, Königshalt in Verbindung mit einem Verkehrskonzept für den Stadtbezirk durchgewunken. Auch der Antrag der Christdemokraten, auf das Lkw-Fahrverbot für die B1 zu verzichten, wurde angenommen.

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Müll, Heckrinder und Verkehrsprobleme

Vor der Europawahl fasst die BV noch heiße Eisen an

Das Amtshaus: Kurz vor der Europawahl wird hier noch einmal Lokalpolitik gemacht.

An allen Ecken und Enden des Stadtbezirks gibt es Ärger wegen achtlos weggeworfenen oder sogar in großen Mengen illegal abgelagerten Mülls. Was die Stadtverwaltung dazu zu sagen hat, wird die Bezirksvertretung jetzt in einem mündlichen Bericht erfahren. Auch zum Aufrege-Thema Heckrinder im Siesack ist ein Berichterstatter angekündigt. Die öffentliche Sitzung der BV beginnt am Mittwoch, 8. Mai, 16 Uhr, im Amtshaus. Zweieinhalb Wochen vor der Europawahl haben die Lokalpolitiker noch einmal ein großes Programm zu bewältigen.

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