Merz jetzt die Zähne zeigen! – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Merz jetzt die Zähne zeigen!

Von Peter Grohmann

Hunderte, ach was, tausende Deutsche, Bio-Deutsche, wie bereits ein primitiver Bluttest zeigen würde, stehen sich vor deutschen Zahnarztpraxen die Füße in den Arsch, während sich in den furzwarmen Lederliegen abgelehnte Asylbewerber räkeln und sich ihr Gebiss vergolden lassen. Wetten, dass sie auch noch hübschen unsere Zahnarzthelferinnen anmachen?

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Wir können nicht alle aufnehmen – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Wir können nicht alle aufnehmen!

Von Peter Grohmann

Wir können nicht alle aufnehmen – ganz meine Meinung! Bei den Alten- und Pflegeheimen warten mehr als 125 000 auf Aufnahme. OK, sagen Sie, die Alten haben ja gelernt, geduldig zu sein, aber die Kinder? Bertelsmann behauptet frech, dieses Jahr würden 384 000 auf Aufnahme warten. Aber wie lange noch? Heute sind sie noch hier, morgen könnten sie abwandern!

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Republik kaputt? – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Republik kaputt?

Von Peter Grohmann

„Wir dürfen uns beglückwünschen, daß sich dieser grausame Krieg seinem Ende zuneigt… Doch sehe ich in naher Zukunft eine beunruhigende Krise auf uns zukommen, die mich um die Sicherheit unseres Landes zittern läßt. Infolge des Krieges sind Wirtschaftsunternehmen zu enormen Einfluß gelangt, und wir gehen einem Zeitalter der Korruption bis in hohe Positionen entgegen.

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Viel dolce, wenig vita – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Viel dolce, wenig vita

Von Peter Grohmann

Zuerst zur Kindergrundsicherung und den Leckerlis der FDP: Ein Liter Coca-Cola enthält mehr als 100 Gramm Zucker. Das Kilo Demeterzucker kriegste für vierfuffzig – aber ob die den nehmen? Echt jetzt?

Egal, Zucker macht glücklich, besonders kinderreiche Familien, der Stimmenanteil für die FDP steigt. Zugegeben, Zucker ist auch eine gewissermaßen selbstbestimmte Sterbehilfe. In Rotchina hat ein Typ 1,5 Liter Cola auf ex gesoffen und ist qualvoll gestorben: dolce morte. China ist also nicht überall unser Vorbild. Ich erinnere nur an die Gesichtsscanner von Partei, Polizei und Lufthansa, die auch alle aus China kommen. Kurzum: Zu den Risikofaktoren der FDP zählen Adipositas, Gicht, Tumore und dentale Probleme, schreibt das Ärzteblatt. Letztere haben wir ja eh seit Menschengedenken: Im Mund- und Rache-Raum sitzen rund eine Billion Bakterien, wenn nicht mehr.

Rein theoretisch könnte Mineralwasser dem süßen Gift das Wasser reichen – in keinem Bio-Wasser wurden Abbauprodukte von Pestiziden gefunden. Das macht misstrauisch und erinnert uns an die Waffenfunde bei den Reichsbürgern: Gefunden wurden 362 Schusswaffen, 347 Hieb- und Stichwaffen sowie 150 000 Schuss Munition oder so. Aber nur wenige wissen wirklich, was nicht gefunden wurde. Übrigens ist ein Liter ausgezeichnetes Mineralwasser teurer als ein Liter Cola.

Der Schwarzseher weiß: Das wahre Leben sieht für viele eher düster aus – je mehr dolce, umso weniger vita. Linke, Christ-, Sozial- oder freie Demokraten können offensichtlich die künftig Wählenden (und erstrecht die Nichtwählenden) nicht so recht überzeugen. Sie bieten den Mehrheiten kaum Trost und Hoffnung auf bessere Zeiten. Eher denkt man, wenn man denkt: Hoffentlich wird’s nicht schlimmer! Das ist nicht raus.

Klar, meine Omi Glimbzsch in Zittau (Sachsen!) und Greta können’s alleine auch nicht richten – doch bleiben am Ende wirklich nun diese Drei: Glaube, Hoffnung, Liebe? Ich brauch‘ die Straße, Menschen, die handeln. Ich, die Demokratie: Jetzt. Ich brauch‘ Debatte, Reden und Zuhören und Nachdenken, Opposition! Ich brauch‘ kritische, unabhängige Medien und überprüfbare Fakten, weniger dolce, mehr vita.

Peter Grohmann * ist Kabarettist und Koordinator der AnStifter. Wir danken ihm für die Zustimmung zum Abdruck dieser Kolumne.
* peter-grohmann@die-anstifter.de

Der alte Werbedes lebt noch …

Der Friederich, der Friederich, das ist ein alter Wüterich

Eine Kolumne von Heinrich Werbedes

 Prost Stammtischbrüder!
Ich bin wieder da.
Ging heute durch den Amtshauspark in Mengede und hörte in der Ferne einen Chor singen. Der Chor trat vermutlich im Altenheim am Burgring auf. Er sang das schöne Lied: „Lebt denn der alte Werbedes noch, Werbedes noch?“
Die alten Leute antworteten jauchzend:“ Ja, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch….“! Ich war so gerührt, dass ich zur Remigiuskirche eilte und zu Gott betete. Weinend bedankte ich mich bei ihm, dass er meinen Eltern erlaubt hat, einen Helden wie mich in die Welt zu setzen.
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Kotbeutelspender in Venedig – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Kotbeutelspender in Venedig

Von Peter Grohmann

Als ich die Tage bei der Architektur-Biennale in Venedig Station machte, um mich unter die Reicheren und Schöneren zu mischen, war alles von Wert ausgebucht. Abseits der Routen hatte ich Glück: halbwegs preiswert und direkt neben einem industriell genutzten Müllplatz, aber alles freundliche Menschen.

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Harte Hunde – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Harte Hunde

Von Peter Grohmann

Als harter Hund gilt, wer streng, standhaft oder kompromisslos gegen andere Hunde oder sich selbst ist – beispielsweise Volker Wissing, Produkt-manager für Künstliche Intelligenz. Der Verkehrsminister kommt aus Rotenburg, ebenso ein anderer harter Hund, der nach Medienberichten 11 Kameraden das Leben rettete: Klaus Störtebeker.

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Deutsche Wollust – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Deutsche Wollust

Von Peter Grohmann

Eine sogenannte „Brandmauer nach rechts“ wie in Deutschland gegenüber der AfD gibt es in Spanien nicht.: Friedrich Merz ist erleichtert, er könnte über Spaniens Himmel sofort eine Regierung bilden: Meuthen als Justizminister, Sarrazin für Kultur, Amthor für Albernheiten. Meine Omi Glimbzsch aus Zittau würde jetzt einwenden: „Spanien ist doch noch garnicht von Deutschland besetzt!“

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Todesstrafe jetzt! – Ein Kolumne von Peter Grohmann

Todesstrafe jetzt!

Von Peter Grohmann

„Wenn man auch nur 10 % der Sendezeiten, die für Krimis, Männerfußball oder Volksmusik draufgehen, für’s Thema Demokratie oder ‚kritische Intelligenz‘  verwenden würde, müßte man vor uns WählerInnen weniger Angst haben“, predigte mir meine Omi Glimbzsch in Zittau immer wieder und versteckte ihren Bakunin unterm Kopfkissen.

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Immer Ärger mit der Demokratie – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Immer Ärger mit der Demokratie

Von Peter Grohmann

Erstaunlich, dass die nicht auswandern: Fast 60 % von Befragten behaupten, dass sie wenig bis Null Vertrauen in die Bundesregierung haben und 80 % haben wenig bis Null Vertrauen in die Parteien. Ach, Sahra, viele wünschen sich einen starken Mann – nein, von Frauen ist nicht die Rede – , also einen, der mal richtig durchgreift (er kann auch bissel antisemitisch sein), der Schluß macht mit Genderei und Umvolkung, einen also, die Grenzen abdichtet, der Polizei den Rücken stärkt und endlich was für unsere Leute tut.

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Täuschen und tarnen! Eine Kolumne von Peter Grohmann

Täuschen und tarnen!

Von Peter Grohmann

Fürst Grigori Alexandrowitsch Potjomkin, ein guter Freund meiner Omi Glimbzsch in Zittau, war unter Katharina der Großen verantwortlich für deren leibliches Wohl, aber auch fürs „Bevolken“ des Schwarzmeergebietes durch Bauern und Bürgerinnen. Bei einer Stippvisite durch die Krim nahm die einäugige Zarin Potjomkins Arbeit in Augenschein.

This Land Is Your Land – Eine Kolumne von Peter Grohmann

This Land Is Your Land

Von Peter Grohmann

„Dieses Land ist mein Land, dieses Land ist Dein Land“, sang Woody Guthrie – und wir sangen mit. Willi Hoss, der Vater der Schauspielerin von Nina Hoss, war in jenen Mitsing-Zeiten der frühen Sechziger Jahre Schweißer bei Daimler-Benz und Mitglied der illegalen KPD. Da kam die Polizei schon mal an den Arbeitsplatz und begleitete den findigen Illegalen zum Spind, um nach Flugblättern zu fahnden: Hochverrat, Landesverrat, Geheimbündelei.

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Meine Sorgen, deine Sorgen – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Meine Sorgen, deine Sorgen

Von Peter Grohmann

Als Leser einer der größten Tageszeitungen in unserer Stadt erhalte ich regelmäßig Werbebeilagen aller Art. Bekanntlich werden die Nachrichtenteile immer dürftiger: Da gibt’s so gut wie nix von Kultur und kaum mehr Tipps für Veranstaltungen. Meine Zeitung bringt mal eben 130 Gramm auf die Goldwaage – dagegen wiegen die klimafeindlichen Anbiederungen aller Art schwerer und fast das Doppelte.

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