Bedarf an Kinderhospizarbeit in Deutschland viel höher als gedacht
Von Sandra Schulz *
„Der Begleitungsbedarf für todkranke Kinder in Deutschland ist viel höher als gedacht“, sagt Thorsten Haase, Geschäftsführer der Deutschen Kinderhospiz Dienste in Dortmund und hält einen Artikel aus den Ruhr Nachrichten in den Händen. Darin geht es um den todkranken Emil aus Dortmund. Der Dreijährige und seine Familie werden seit zwei Jahren von seiner Organisation unterstützt. Emil ist nur einer von vielen. Die Deutschen Kinderhospiz Dienste begleiten aktuell 123 Familien mit schwerkranken Kindern in Dortmund, Schwerin, Regensburg, Frankfurt, Bochum und Westerwald. Haase schätzt die Zahl der Familien, die wirklich Hilfe brauchen, aber oft nicht durch die Angebote in der ambulanten Kinderhospizpflege erreicht werden, auf weit über 100.000 ein. Aber wie hoch ist die Zahl der betroffenen „lebensverkürzend erkrankten Kinder“, wie es im Fachjargon heißt, wirklich? Gibt es wissenschaftliche Erhebungen?