Buchempfehlung des Monats

Robert Seethaler: Das Café ohne Namen

Mario Lars: Bücher

Fast 10 Jahre existiert das Café. Einen Namen braucht es nicht, die Leute kommen einfach. Ein richtiges Café ist es auch nicht. Es gibt zwar Kaffee, sonst aber Bier, Wein, Schnaps, auch Limonade, Schmalzbrote, Gurken und im Winter Punsch. 1966 ist Wien im Aufbruch. Das Karmelitermarktviertel ist eines der ärmsten und dreckigsten, der Krieg noch nicht ganz fortgeräumt.

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Buchempfehlung des Monats

Mario Lars: Bücher

Judith Hermann: Wir hätten uns alles gesagt

Judith Hermanns neues Buch basiert auf ihren Frankfurter Poetikvorlesungen mit dem Untertitel „Vom Schweigen und Verschweigen im Schreiben“ und wird folgend von ihr kommentiert: „Das Schreiben über das Schreiben ist offenbar und erwartungsgemäß eigentlich vermieden worden, stattdessen haben sich Menschen und Situationen aufgezeigt, die das Schreiben beeinflusst haben.“

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Buchempfehlung des Monats

Mario Lars: Bücher

Adriana Altares: Besser allein als in schlechter Gesellschaft. Meine eigensinnige Tante

Teta Jele wird 101 Jahre alt. Noch im Seniorenheim ist sie ganz Dame: Vornehm, ja auch snobistisch legt sie Wert auf gute italienische Küche, gepflegte Unterhaltung, ihre geliebten Twinsets und Parfüm und Lippenstifte von Guerlain und Lâncome. Zeit ihres Lebens war sie selbstbewusst und eigen, mit einem eisernen Willen ausgestattet, stoisch und voller Grandezza, ein Quell ostentativ geäußerter Lebensweisheiten.

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Abends in der Buchhandlung

Mario Lars: Bücher

Der Wissenschaftsjournalist und Romanautor Dirk Husemann bei seiner Lesung in Mengede.

Dirk Husemann stellt sich als Autor mit vielen Seiten vor

„Nachts im Museum“ soll ja viel los sein, wenn man dem Film des Regisseurs Shawn Levy aus dem Jahre 2006 glaubt. Doch „Abends in der Buchhandlung“ geschieht in unregelmäßigen Abstanden auch so allerlei. Am vergangenen Mittwoch (1.3.) hatten Michael Nau und sein Team von der Buchhandlung am Amtshaus in Mengede mit Dirk Husemann einen „Autor mit vielen Seiten“ eingeladen und die ihn nicht nur bei seiner literarischen Arbeit unterstützende Journalistin und Autorin Jutta Wieloch. Was geboten wurde, war ein informativer, spannender und unterhaltsamer Abend. Auf jeden Fall viel mehr als eine trockene Lesung Weiterlesen

Buchempfehlung des Monats

Mario Lars Bücher

Fredrik Backman: Die Gewinner

Zwei kleine Orte im nirgendwo der schwedischen Wälder sind verbunden durch den Kampf gegen Isolation und die eisige Winterkälte des hohen Nordens. Niemand kann hier allein überleben, nur die Gemeinschaft zählt. Björnstadt und Hed stehen aber auch in einem wachsenden Rivalitätsverhältnis zueinander, das grenzenlos und zerstörerisch ist. Stets geht es um das Überleben als Stadt, eben auch darum, ökonomisch die Oberhand zu haben. Dies manifestiert sich im Wettkampf der lokalen Eishockeyclubs. Sie sind das gesellschaftliche Zentrum, der Identifikationspunkt der Orte. 

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Buchempfehlung des Monats

Mario Lars: Bücher

Raynor Winn:   Wilde Stille

Raynor und Moth Winn haben eine feste Wohnung gefunden. In den zu einer umgewidmeten Kirche gehörenden Wohnräumen können sie für wenig Geld bleiben. Sie finanzieren sich fürs Erste durch einen Studienkredit, den der Mittfünziger für sein spät begonnenes Studium im Bereich Umwelttechnik bekommt. Eine unheilbare neurogenerative Erkrankung beeinträchtigt ihn nicht nur körperlich. Voller Sorge beobachtet Raynor, wie ihr Lebenspartner schrittweise seine Fähigkeiten verliert.

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Buchbesprechung: Europa auf dem Weg zu einer neuen Friedensordnung?

Parmenedis Stiftung (Hrsg.) Perspektiven nach dem Ukrainekrieg

Mario Lars Bücher

Vorab zur Einstimmung
„Nicht der Krieg ist revolutionär, der Frieden ist revolutionär.“
(Jean Jaurès)
„Was wussten 1914 nach fast einem halben Jahrhundert die großen Massen vom Krieg. Sie kannten ihn nicht, sie hatten kaum an ihn gedacht. Er war eine Legende, und gerade die Ferne hatte ihn heroisch und romantisch gemacht.
Stefan Zweig (Die Welt von gestern, 1944)
Wir stehen am Rande eines Krieges mit Russland und China in Fragen, die wir zum Teil verursacht haben, ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie das Ganze enden wird und wozu es führen soll.
Henry Kissinger (in einem Interview mit dem Wall Street Journal am 15.8.2022).

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Buchempfehlung: Deutschland dein Fußball

Ein neues Buch, nicht nur für Fußballfreunde

Von Henry Mühlhausen

Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums und Autor mehrerer Fußballbücher, hat im Oktober ein neues Buch veröffentlicht.

„Deutschland, dein Fußball: Eine Kulturgeschichte in 44 Objekten“ ist ein Buch, das einen direkten Bezug zum Fußballmuseum Dortmund hat. Denn Manuel Neukirchner beschreibt hier nicht nur 44 Exponate des Deutschen Fußballmuseums. Er lässt quasi die Exponate selbst erzählen. Nämlich über ihre Bedeutung, ihre Herkunft und ihre in allen Fällen interessante Geschichte, die immer einen Einblick in die damalige Zeit geben.  Weiterlesen

Buchempfehlung des Monats

Doreen Cunningham:   Der Gesang in den Meeren

Mario Lars Bücher

Die studierte Umweltingenieurin Cunningham hat in London als Journalistin für Umweltthemen Karriere gemacht und dabei eine längere Zeit mit den Iñupiat, einer Walfängergemeinschaft im Norden Alaskas, zusammengelebt, als der erbitterte Sorgerechtsstreit um ihren zweijährigen Sohn Max sie so aus der Bahn wirft, dass sie mit ihm in ihre Heimat Jersey zieht. Pleite, total ausgelaugt und einsam sucht sie Zuflucht in einem Heim für obdachlose Mütter.

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Noch eine weitere Lesung in der Buchhandlung am Amtshaus im Jahr 22

Sabine Langenbach: Dankbar? Am liebsten immer! „

Mario Lars Bücher

Von Hella Koch – Buchhandlung am Amtshaus

Das Jahr 2022 geht langsam zu Ende und die Buchhandlung am Amtshaus hat noch eine Lesung vorbereitet: Sabine Langenbach kommt nach Mengede und liest aus ihrem Buch „Dankbar? Am liebsten immer!“

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Buchempfehlung des Monats

Andrea Wulf : Fabelhafte Rebellen. Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich

Mario Lars Bücher

Seit wann glauben wir, dh. vor allem wir westeuropäisch geprägten Privilegierten der Welt, dass wir das prinzipielle Recht hätten, uns zu nehmen, zu tun, was wir wollen? Woher kommt diese uns ganz selbstverständliche Sicherheit, dass die Wünsche unsers Ichs der Maßstab unseres Handelns sein dürften, ja sollten? Andrea Wulf verortet die Geburtsstätte dieser Freiheit des Individuums während der Dekade um 1800 in Jena.

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