Archiv der Kategorie: Politik vor Ort
Stellungnahme zum Entwurf des neuen Landschaftsplans
Natur- und Tierschutzverbände fordern strikte Anleinpflicht
für Hunde in Naturschutzgebieten
Am 18. Juni 2020 wird der Rat der Stadt sich mit dem Entwurf des neuen Landschaftsplan befassen, der dann letztlich als Satzung beschlossen werden soll. MIT hat am 24.5.20 über den vorliegenden Entwurf und über das weitere Verfahren ausführlich berichtet.
Seit gestern – 27.5.2020 – liegt auch eine Stellungnahme des Naturschutzbeirats und der Naturschutzverbände vor. Darin wird der neue Landschaftsplan als gute Grundlage für die Sicherung von Natur und Landschaft in Dortmund begrüßt. Allerdings weisen die Verfasser auf einen aus ihrer Sicht gravierenden Mangel hin. In der Stellungnahme heißt es:
Der neue Landschaftsplan Dortmund liegt im Entwurf vor…
… und ersetzt die drei bisher gültigen Landschaftspläne
DO-Nord, -Mitte und -Süd
Ende April hat der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund entschieden, die Vorbereitungen für die Satzung des Landschaftsplanes Dortmund an die politischen Gremien weiterzuleiten. Damit wurde der Startschuss gegeben für einen notwendigen Satzungsbeschluss durch den Rat der Stadt Dortmund, der für den 18.6.2020 geplant ist. Weiterlesen
SPD-Ortsverein Mengede startet Wahlkampf für die Kommunalwahl 2020
„#Rote Bank unterwegs“
Torsten Heymann ist unterwegs mit Anja Hubert im Wahlkampf für den SPD-Ortsverein Mengede. Unter dem Motto „#Rote Bank unterwegs“ informiert er über das Wahlprogramm des SPD-Ortsvereins Mengede und sucht das Gespräch mit den Menschen im Stadtbezirk.
Emschergenossenschaft fördert Artenvielfalt in der Region
Aktiv für ein artenreiches Gewässerumfeld – nicht nur am Tag
der Artenvielfalt
Seit 2001 ist der 22. Mai der „Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt“ – ausgerufen von den Vereinten Nationen. Für die Emschergenossenschaft ein Anlass, drauf hinzuweisen, dass sie sich mit ihrer Arbeit für ein artenreiches Gewässerumfeld ein setzt. Eins von vielen Beispielen ist der Emscher-Umbau.
„Der Emscher-Umbau mit der Revitalisierung eines ganzen Flusssystems ist der größte Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt in der Region“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
300 Radfahrende testen neuartigen Radfahrstreifen
Angstfreies Radfahren auf dem Heiligen Weg
Über 300 Radfahrende haben am Dienstag eine Testfahrt auf einer sogenannten Pop-up-Bikelane auf dem Heiligen Weg gemacht. Bei einem solchen vorübergehend angelegten Radweg wird der gesunkene Autoverkehr in der Corona-Krise genutzt und ein Fahrstreifen einer mehrstreifigen Straße in einen Radfahrstreifen umgewandelt und mit Leitkegeln vom Autoverkehr getrennt.
Kurzinfo: Roßbach-Renaturierung
Roßbach-Renaturierung schreitet voran
Autospuren zu Radfahrstreifen umwandeln
Fahrrad- und Umweltverbände schreiben offenen Brief an OB Sierau
Ein Bündnis von zwölf Fahrrad- und Umweltverbänden fordert die Stadt Dortmund auf, an einigen mehrspurigen Hauptverkehrsstraßen den rechten Fahrstreifen mindestens für die Dauer der Corona-Krise in einen Radfahrstreifen umzuwandeln.
Der alte Ortskern bekommt ein neues Gewand
Mengeder Straße von Kreuzung Siegenstraße/Am hohenTeich bis zur Kreuzung Strünckede Straße gesperrt
Außergewöhnliche Niederschlagsmengen im Emscher-Gebiet
Der Februar war deutlich zu nass, der April lange Zeit zu trocken
Klima-Wahlprüfstein zur Dortmunder Kommunalwahl (2 )
Klima-Wahlprüfsteine zur Dortmunder
Kommunalwahl
Eine Kampagne des Klimabündnisses Dortmund und Parents for Future Dortmund
Teil 2: Dortmund auf dem Weg zur klimaverträglichen Energieversorgung
Die Energiewende ist ein wesentlicher Baustein zur Erreichung von Klimaneutralität. Damit wir das Ziel erreichen, müssen wir den Energieverbrauch drastisch reduzieren und bei der Energieerzeugung auf regenerative Quellen umstellen. Aus Dortmunder Perspektive haben wir folgende Fragen an die Kommunalpolitik gestellt: Wahlprüfstein-Fragen zum Thema Energie:
Neue Verkehrsregeln auf Deutschlands Straßen
Rasern droht schneller der Entzug
cFalschparken und andere Verstöße im Straßenverkehr werden ab heute teurer. Das gilt vor allem für das Parken in zweiter Reihe und für das Halten auf Geh- und Radwegen. Auf Schutzstreifen. die den Rad- und Autoverkehr trennen, gilt künftig ein generelles Halteverbot. Dieses Ergebnis können sich auch die InitiatorInnen einer Petition auf die Fahne schreiben, die unter dem Motto „Knolle statt Knöllchen! Bußgelder für Falschparker drastisch anheben!” eine Petition initiierten, insgesamt 33.000 Unterschriften für diese Petition eingesammelt und im Sommer letzten Jahres dem Bundesverkehrsminister übergeben haben.
„Gärten des Grauens“ von Ulf Soltau* – Statt einer Buchbesprechung
Der Tod der Natur in den Vorgärten
Vorbemerkungen:
Statt einer Buchbesprechung in der gewohnten Form veröffentlichen wir heute ein Interview mit Ulf Soltau, dem Autor des im letzten Jahr erschienen Buches „Gärten des Grauens“. Das Interview hat Beate Schwedler geführt; sie ist Vorsitzende des Vereins „Dunkelbunt“ und verantwortlich für den Blog „Forum dunkelbunt“, in dem das Interview erschienen ist. www.forum-dunkelbunt.de
MENGEDE:InTakt! bedankt sich bei Beate Schwedler für die Möglichkeit das Interview einschließlich der Fotos abzudrucken.
Die Beschäftigung mit dem Tod lehrt, das Leben zu lieben. Die freiwillige Hinrichtung fast allen Lebendigen in manchen Vorgärten löst bei uns Bestürzung aus – und auch bei den (Mit-)Machern von „Gärten des Grauens“, einem Facebook-Projekt, das mit satirischen Mitteln der totgestaltenden Gartenkultur den Kampf angesagt
Dunkelbunt: Wie sind Sie auf die Idee zu dem Projekt „Gärten des Grauens“ (GdG) gekommen?
Ulf Soltau: Ich selbst bin Botaniker und leidenschaftlicher Gärtner. Die Idee zu „GdG“ kam mir, nachdem ich auf so manche gärtnerische Grausamkeiten in Gartengruppen sozialer Netzwerke aufmerksam wurde. Steinwüsten setzen sich in manchen Regionen vermehrt durch.
Dunkelbunt: Wie erklären Sie sich die freiwillige Hinrichtung allen Lebendigen in den Vorgärten?
Ulf Soltau: So naturferne Gärten, wie wir sie auf GdG besprechen, kann ich nur über eine wachsende Entfremdung des Menschen von der Natur erklären. Mit dem allgemeinen Artenrückgang und der großräumigen Vernichtung naturnaher Grünflächen in Stadt und Land verschwindet offenbar auch der persönliche Bezug zur Natur und das Verständnis für Naturschutzbelange. Hinzu kommt ein pervertierter Ordnungswahn, der die Wohnungen niemals hätte verlassen dürfen, sich jetzt aber in sog. Outdoor-Wohnzimmern breit macht und selbst vor kleinsten Hinterhöfen und Gartenwinkeln nicht halt macht. Heute findet man eine größer Artenfülle auf vermüllten Bahndämmen, als in deutschen Vorgärten.
Ein Schottergarten macht mehr Arbeit als ein Naturgarten
Dunkelbunt: Das Lebendige macht aber nun mal einen Haufen Arbeit, könnte man sagen – oder stimmt das vielleicht gar nicht?
Ulf Soltau: Offene, unbesiedelte Böden werden von der Natur früher oder später zurück erobert. Man nennt das natürliche Sukzession. Erst kommen kurzlebige Pioniergewächse, dann Gräser und Stauden, später standorttypische Sträucher und Büsche und noch später Bäume unterschiedlicher Arten. Um einen Garten in seiner Struktur über die Jahre zu erhalten muss der Gärtner mit diesem Naturgesetz arbeiten. Dazu sollte er die Ansprüche seiner eingesetzten Pflanzen und die biotischen und abiotischen Faktoren in seinem Garten genau kennen.
Unterschiedliche Pflanzenarten haben unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum. Ein Farn bevorzugt den feuchten Schatten, ein Lavendel mag eher trockene, nährstoffarme, aber sonnige Standorte, eine Prachtscharte liebt es dagegen sonnig und feucht, hasst aber Kaninchen usw.
Wer sich die Mühe macht, seinen Garten bezüglich seiner Standortfaktoren genau zu analysieren (eine Aufgabe, die jeder seriös arbeitende Gärtnereibetrieb vornehmen können sollte), der weiß die richtige Pflanze am richtigen Standort einzusetzen. Dort ist die Pflanze dann konkurrenzstark und unterdrückt andere, möglicherweise unerwünschte Pflanzen, ohne viel Zutun des Gartenbesitzers. Ein mit diesen Prinzipien der Natur angelegter Garten macht viel weniger Arbeit als ein Schottergarten, dessen Ist-Zustand mit großem Aufwand und unserem regelmäßigen Eingreifen aufrecht erhalten werden muss.
Das Leben gestaltet sich selbst
Schon allein aus thermodynamischer Sicht (Entropie) ist die Aussage nicht haltbar, ein naturnaher Garten mache mehr Arbeit als ein naturferner Schottergarten. Im Gegenteil: Das Leben (z.B. die Pflanze) zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass es sich und seinen Lebensraum, unter Aufwendung von Energie, selbst gestaltet. Die künstliche Ordnung in toten Systemen muss hingegen allein von UNSERER Arbeit aufrecht erhalten werden.
Zur Arbeitserleichterung braucht ein lebendiger Garten also vor allem Leidenschaft und Know How. Ein Schottergarten hingegen braucht ein teures Unkrautvlies, einen Laubbläser, die Giftspritze, bisweilen sogar Wasserstoffperoxid, um die Steine frei von Algen zu halten – wie ich kürzlich lesen musste – und zu guter Letzt einen Psychotherapeuten für dessen Besitzer.
Dunkelbunt: Okay, überzeugt! Das Gärten-Bashing ist natürlich lustig – aber bringt es etwas? Also, gibt es auch einen Weg, jemandem klar zu machen, dass Natur schöner ist als Ordnung?
Ulf Soltau: Das Ziel von GdG ist nicht, Schottergärtner eines Besseren zu belehren, oder sogar zu überzeugen. Es ist natürlich zu begrüßen, wenn das passiert, doch GdG geht es viel mehr darum, auf eine völlig kontraproduktive Entwicklung im Gartenbereich (in Hinblick auf Artenschutz und Klimawandel) hinzuweisen und mit Humor und Augenzwinkern auf einen gesellschaftlichen Stimmungswechsel hinzuwirken. Schottergärten müssen in der breiten Öffentlichkeit endlich als das gesehen werden, was sie sind: ein verantwortungsloser Frevel gegenüber Natur, Klima und kommenden Generationen, ein trauriges Armutszeugnis und peinlicher Beweis des eigenen Unvermögens, ein garten-kulturhistorischer Kotau vor den Geschmacksmonopolisten Hellweg, Obi, Bauhaus & Co. und im hohen Maße lächerlich.
Es geht um Beschämung.
Dunkelbunt: Vielen Dank für das Gespräch.
Ulf Soltau ist studierter Biologe, arbeitete u.a. im Podocarpus-Nationalpark in Ecuador und setzt sich mittlerweile intensiv mit den Eigenheiten der Gartenkultur auseinander. Mit Wortwitz und hintergründiger Gesellschaftskritik erreichte seine Facebook-Seite Gärten des Grauens große Popularität und erfuhr ein riesiges Medienecho. Längst ist Soltaus Projekt die erste Adresse, wenn es um die Dokumentation erschreckender Gartentrends geht.
Mach was draus! Ideen online zum Selbermachen für zu Hause
Aktionstag Nachhaltigkeit findet online statt: #zuhauseSELBERMACHEN
Langeweile? Muss nicht sein! Zusammen mit den Kooperationspartnern des „Aktionstags Nachhaltigkeit“ bringt das Quartiersmanagement Westerfilde • Bodelschwingh ab dem 25. April unter#zuhauseSELBERMACHEN Anleitungen und Ideen zum Selbermachen auf die Bildschirme und in die Wohnzimmer. Die einfachen und nachhaltigen Ideen laden zum Mitmachen ein und werden in den kommenden Wochen laufend auf der Facebookseite des Quartiersmanagements gepostet www.facebook.com/qmwesterfildebodelschwingh
Dachbegrünungen sollen in Dortmund demnächst zum Alltag gehören
Für Innenstadt – West, Innenstadt-Ost und Innenstadt-Nord wurden entsprechende Planverfahren auf den Weg gebracht
Dachbegrünungen sollen in Dortmund aus Gründen des Naturschutzes, des Klimaschutzes, zur Reduzierung des Niederschlagswassers, zur Verbesserung der Stadtgestalt oder der Luftqualität Normalität werden. Daher werden in Dortmund zukünftig bei der Planung von neuen Baugebieten die Bebauungspläne für Flachdächer oder flachgeneigte Dächer eine Festsetzung zur Dachbegrünung enthalten.